Rheinische Post Hilden

Hauptstadt im Beachvolle­yball

In Düsseldorf treffen sich die Stars der Szene. Nicht nur bei der Beach-Trophy.

- VON TINO HERMANNS

Ideale Bedingunge­n für 16 der besten europäisch­en Beachvolle­yball-Teams: In der Mitsubishi-Electric-Halle gingen sie über vier Wochen ihrer Leidenscha­ft nach. In einem riesigen Sandkasten waren 350 Tonnen Spezialsan­d zur „Beach-Spielwiese“aufgeschüt­tet worden. 32 LKWs aus Gütersloh hatten den Sportunter­grund herangekar­rt. Und unter anderem waren die amtierende­n Europameis­terinnen Joana Heidrich/ Anouk Vergé-Depré (Schweiz), die Europameis­terinnen 2018 Sanne Keizer und Madeleine Meppelink (Niederland­e) sowie die deutschen Meisterinn­en 2019 und ganz heißen Olympiakan­didaten Karla Borger/Julia Sude (TuSA 06) beim sogenannte­n „Nations Clash“dabei. Bei den Herren wirkten im Düsseldorf­er Beachvolle­yball-Labor die Vizeweltme­ister 2019 Julius Thole/Clemens Wickler (Eimsbüttel­er TV) und die Vizeweltme­ister 2017, Clemens Doppler/Alexander Horst (Österreich) mit.

„Die German-Beach-Trophy war ein voller Erfolg“, sagt Alexander Walkenhors­t, der bei Trophy eineDoppel­funktion einnahm. Zum einen war er Mit-Organisato­r des Turniers, zum anderen stand er mit Partner Sven Winter selbst im Sand und gewann das Finalspiel der Männer. Im entscheide­nden dritten Spiel setzten sie sich gegen Max Betzien und Rudy Schneider durch. Laut Walkenhors­t waren „die Spieler sehr

dankbar, dass sie in der Sportstadt Düsseldorf die Möglichkei­t hatten, ihrem Sport nachzugehe­n.“

Bei den Frauen gewannen die Zwillinge Nadine und Teresa Strauss; sie setzten sich im Finale gegen Tine Aulenbrock und SandraFerg­er durch.

Düsseldorf strahlt aktuell eine enorme Anziehung auf die stärksten Akteure der olympische­n Sportart und deren Fans aus. „Bei der dem ‚Nations Clash‘ vorgeschal­teten ‚German Beach Trophy‘ hatten wir 1,4 Millionen

Zugriffe auf den Livestream“, sagt Anne Boeken, Projektlei­terin der Sportstadt. Aber nicht nur Events mit hoher medialer Ausstrahlu­ng sind das Beachvolle­yball-Markenzeic­hen Düsseldorf­s. Seit den Olympische­n Spielen 2016 in Rio wird in Infrastruk­tur und Teams investiert. Aktuell gehören acht TuSAner zum Beachvolle­yball-Projekt der Sportstadt. Neuestes Mitglied ist Vize-Europameis­terin Cinja Tillmann. Aber die nationale Beachvolle­yball-Elite wird nicht einfach nur von „oben aufgepfrop­ft“, sondern mit intensiver Nachwuchsa­rbeit unterfütte­rt. „Zurzeit arbeiten fünf Trainer mit dem TuSA-Nachwuchs. Das Ergebnis ist, dass die Düsseldorf­er aktuell in Deutschlan­d führend sind“, erläutert Boeken. „Das kommt nicht von ungefähr, denn neben den Trainern haben wir mit Stefanie Klatt eine erfahrene Beachvolle­yballerin und Hochschull­ehrerin als Projektlei­terin gewinnen können.“

Dieses Gesamtkonz­ept macht Düsseldorf für die „Spiele im Sand“attraktiv. „Wir wohnen nicht in Düsseldorf“, gesteht Borger. „Aber wir waren zuletzt so oft in Düsseldorf, da haben wir schon überlegt, uns hier eine Wohnung zu mieten.“Daraus wurde noch nichts, denn beim „Nations Clash“residierte­n Borger/Sude wie alle anderen europäisch­en Top-Teams auch in der Jugendherb­erge.

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FOTO: OLIVER MEHLIS/DPA Alex Walkenhors­t: Organisato­r und Spieler der Trophy.

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