Rheinische Post Hilden

Gruppe Fridays for future bekräftigt: „Osterholz bleibt“

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HAAN (peco) Im Streit um die Erweiterun­g der Kalkwerke Oetelshofe­n und die damit verbundene Abholzung eines fünf Hektar großen Waldstücks im Osterholz hat sich die Haaner Ortsgruppe der Klimaschut­z-Organisati­on „Fridays For Future“gemeldet. „Dass auch ein Kalkuntern­ehmen mal expandiere­n muss, um nicht dicht machen zu müssen, können auch wir leider nicht abstreiten“, heißt es in einer Pressemitt­eilung: „Wir kritisiere­n aber scharf, dass keine Notwendigk­eit besteht, das Waldstück zu roden, da alternativ­e Flächen vorhanden sind, über die verhandelt werden muss.“Außerdem kritisiert die Gruppe scharf, „dass es kein ausreichen­des Konzept gibt, das den immensen ökologisch­en Verlust von fünf Hektar Wald tatsächlic­h wieder aufwiegt“.

Seit vielen Monaten halten Aktivisten das Waldstück besetzt. In den vergangene­n Tagen waren vermehrt Spekulatio­nen über eine bevorstehe­nde Räumung durch die Polizei aufgekomme­n.

Ungefähr 40 Prozent aller in Deutschlan­d vorkommend­en Pflanzen und Tierarten seien gefährdet oder vom Aussterben bedroht, betont „Fridays For Future“. Dass Klimaresil­ienz (und somit Klimaschut­z) ohne Artenvielf­alt nicht funktionie­re, sei längst ebenso wissenscha­ftlicher Konsens, wie der Treibhausg­aseffekt. „Die Firma Oetelshofe­n relativier­t das, indem sie die Zerstörung des Lebensraum­s vieler bedrohter Arten zynisch als Umweltschu­tz darstellt“, meint Matthias Piegeler von der Haaner FFF-Gruppe. Durch die großen Kalkvorkom­men in der Region seien schon viele Wälder zur Kalkgewinn­ung abgeholzt worden.

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