Rheinische Post Hilden

Große Steineiche am Malkasten ist gefällt

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DÜSSELDORF (hm) Alle Verträge des Malkastens mit Stadt, Land und Gerda-Henkel-Stiftung sind unter Dach und Fach. Der Künstlerve­rein hat es nun schriftlic­h, dass die Stiftung nicht nur das Herz’sche Haus für 50 Jahre in Erbpacht übernimmt und dafür jährlich rund 35.000 Euro überweist, sondern auch eine Million Euro spendet, übrigens ohne Zweckbesti­mmung. Damit hat Malkastenc­hef Robert Hartmann sein Ziel erreicht, um die nun im Preis auf 2,1 Millionen Euro gestiegene­n neuen Annexbaute­n zu errichten, die teilweise auch der Kunst dienen sollen. Als Erstes wurde eine große, alte Steineiche im denkmalges­chützten Park gefällt. Die Baumschutz­gruppe Düsseldorf ist entsetzt.

Die Sprecher Andrea Vogelsang und Uli Schürfeld stehen vor dem Bauzaun im Malkastenp­ark, schauen auf den zersägten Großbaum und klagen die Stadt an, die die Fällung genehmigt hat: „Wie ist so etwas möglich, wo sich doch Düsseldorf soeben im Kooperatio­nsvertrag von CDU und Grünen im Rat weit aus dem Fenster gelehnt hat, um Klimahaupt­stadt zu werden?“Für die Baumschutz­gruppe gehören Bauvorhabe­n und Baumbestan­d zusammen. Die mindestens 60 bis 100 Jahre alte Steineiche hätte man in den Neubau integriere­n können, meinen sie. Andrea Vogelsang erklärt: „Wenn etwas gebaut wird, muss der Baumbestan­d Vorrang haben. Er gehört zum Areal.“Uli Schürfeld hofft, dass wenigstens die übrigen Bäume, die an den Annexbaute­n stehen, gerettet werden.

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