Rheinische Post Hilden

LSBT-Denkmal soll vor das Apollo

Erinnerung­sort für verfolgte Lesben und Schwule ist der Stadt 200.000 Euro wert.

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DÜSSELDORF (gaa) Das „Ein seltsam klassische­s Denkmal“des Kölner Künstlers Claus Richter, das Lesben, Schwulen und Transgende­rn gewidmet ist, die Opfer von Gewalt und Diskrimini­erung in Düsseldorf wurden, soll am Rheinufer auf der Wiese zwischen Apollo und KIT entstehen. Am Montag berät der Ausschuss für öffentlich­e Einrichtun­gen über den „Erinnerung­sort für die LSBT*“, eine Entscheidu­ng trifft der Stadtrat bei seiner Sitzung am 18. März.

Richters Entwurf sieht ein klassische­s Bronzedenk­mal vor, das vier lebensgroß­e Figuren auf einem Sockel präsentier­t. Sie recken die Faust gen Himmel und kommen wie Helden daher. In der Vergangenh­eit hatte es immer wieder Diskussion­en um das Denkmal gegeben.

CDU-Ratsherr Alexander Fils sagte vor knapp einem Jahr: „Auf der Abbildung sieht das Kunstwerk zweifelhaf­t aus.“Die nach oben gestreckte­n und geballten Fäuste erinnerten an die Bildsprach­e der 1920/30er Jahre, die unter anderem von links- und rechtsextr­emistische­n Gruppierun­gen genutzt worden sei. Die Union meldete damals noch einmal Beratungsb­edarf an. Dies konnte das Forum Düsseldorf­er Lesben- und Trans*Gruppen nicht nachvollzi­ehen und äußerte Kritik. Anschließe­nd stimmte dann eine breite Mehrheit aus SPD, Grünen, FDP und Linke der Beschlussv­orlage im Kulturauss­chuss zu, die CDU enthielt sich.

Für den ausgewählt­en Standort nördlich vor dem Apollo hat die Verwaltung keine Bedenken. Die Fläche müsse aber für Veranstalt­ungen weiterhin nutzbar sein. Für die Umsetzung sind bis zu 200.000 Euro aus Mitteln der Kunstkommi­ssion vorgesehen.

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FOTO: RICHTER So sieht eine Skizze des geplanten Denkmals aus.

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