Das Wetter mit Abstand genießen
DÜSSELDORF Nach mehrwöchigem Schneetreiben lockt das Wochenende mit Temperaturen bis zu 20 Grad Celsius. Um Szenen wie kürzlich in Winterberg zu vermeiden, raten Städte und Kommunen davon ab, beliebte Ausflugsziele zu besuchen. „Im Sinne des Infektionsschutzes sollten alle Orte gemieden werden, an denen es voll werden kann“, sagte Robert Baumanns von der Stadt Köln. „Die Stadt Köln empfiehlt Aktivitäten, bei denen gewährleistet ist, dass Ansammlungen oder das Zusammentreffen beziehungsweise Aufeinandertreffen vieler Menschen auf vergleichsweise kleinem Raum vermieden werden. Das oberste Ziel aller muss es sein, neue Infektionen zu vermeiden.“
Das sieht auch Andreas Wohland vom Städte- und Gemeindebund NRW so: „Am besten bleibt man vor Ort im Garten oder auf dem Balkon“, sagte er. Auch der heimische Waldoder Feldweg sei einen Besuch wert. „Die klassischen Ausflugsziele wie etwa die Rheinwiesen in Düsseldorf sollten gemieden werden.“
„Aufpassen! Die Mutationen sind unterwegs“, sagte eine Sprecherin der Stadt Essen. In den Naherholungsgebieten verstärkt kontrollieren will man dort aber nicht. „Wir sind wie sonst auch vor Ort“, hieß es.
Wer also vorhatte, am Wochenende am Rhein entlangzuspazieren oder den Baldeneysee in Essen zu besuchen, sollte diese Pläne eventuell noch einmal überdenken. Stattdessen kann man auch auf vielen lokalen Wanderwegen und an
Ausflugszielen in der Umgebung einen Nachmittag im Freien verbringen. In und um Köln empfiehlt Baumanns etwa den Königsforst oder die Wahner Heide. „Aber das sind keine ,Geheimtipps’“, sagte Stadtsprecher Baumanns. Verraten möchte er die aber nicht. „Die, die ich persönlich kenne, gebe ich nicht preis – dann sind sie ja nicht mehr geheim“, sagte er.
An den beliebten Ausflugszielen in NRW wird es dagegen wahrscheinlich voll werden, etwa an den Externsteinen oder dem Hermannsdenkmal im Kreis Lippe. „Wir sind jedes Wochenende auf einen Ansturm vorbereitet“, sagt eine Sprecherin des Landesverbandes Lippe.
Wer sein Wochenende im Freien verbringen will, sollte auch die geltenden Corona-Kontaktbeschränkungen berücksichtigen. Bis zum 21. Februar dürfen sich lediglich Personen aus einem Haushalt und eine weitere Person treffen. Dabei ist der Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Außerdem müssen in bestimmten Bereichen, etwa in Innenstädten, weiterhin Masken getragen werden. (mit dpa)