Fortuna will ihr Heil in der Offensive suchen
DÜSSELDORF (jol/pab) Nach fünf Spielen ohne Sieg ist im Umfeld von Fortuna Düsseldorf schon so etwas wie Endzeitstimmung aufgekommen. Vom Aufstieg in die Bundesliga, dem erklärten Saisonziel, reden die Fans in den sozialen Medien schon länger nicht mehr – doch das sehen Spieler und Trainer vor dem Spiel gegen Hannover 96 am Sonntag (13.30 Uhr) völlig anders.
„Ich bin vom Aufstieg absolut überzeugt“, sagt Torjäger Rouwen Hennings, und sein Trainer steht ihm in nichts nach. „Die Sonne scheint, wir können wieder auf dem Rasen trainieren, wir können personell aus dem Vollen schöpfen – alles super“, erklärt Uwe Rösler lächelnd. Und weil zu einer solchen Stimmungslage am besten Angriffslust passt, kündigt der 52-Jährige diese auch für den Sonntag an.
„Wir haben zuletzt wenig gewonnen, deshalb ist es jetzt an der Zeit, die Spiele noch offensiver anzugehen“, betont Rösler. Vor allem müsse Fortuna es schaffen, „mehr Druck über unsere linke Seite zu entwickeln. Deshalb werden Flo oder Leo spielen“. Für weniger Fortuna-Versierte: Florian Hartherz oder eben Leonardo Koutris. Sollte gegen Hannover also wirklich die Stunde des griechischen Nationalspielers schlagen, an dessen zweijährige Ausleihe von Olympiakos Piräus vor Saisonbeginn so viele Hoffnungen geknüpft waren?
Irgendetwas stand Koutris’ Chancen bei Rösler stets im Weg. Erst die Folgen seines Kreuzbandrisses, durch den Fortuna überhaupt die Gelegenheit zur Verpflichtung des 25-Jährigen bekam, dann Koutris’ mäßige Auftritte in der U23. Doch unabhängig von dieser Personalie weiß Rösler vor dem wegweisenden Spiel gegen ein Team mit gleichen Zielen und ähnlichen Problemen eines ganz genau: „Wir brauchen mehr Durchsetzungsvermögen in der Offensive, sonst wird es schwer.“Kein Widerspruch.