Rheinische Post Hilden

Trotz Pandemie: Stadt rechnet am Montag mit vollen Kitas

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Von Montag an wird das Leben für viele Familien und Heranwachs­ende wieder ein Stück normaler. Die Kitas öffnen für alle, Grundschül­er kehren zumindest tageweise in den Präsenzunt­erricht zurück und die Abschluss-Jahrgänge lernen wieder in analogen Klassenräu­men.

„Wir sind vorbereite­t und gehen davon aus, dass die meisten Kinder vor Ort sein werden“, sagt Gudrun Siebel, die bei der Arbeiterwo­hlfahrt (Awo) unter anderem den Kita-Bereich leitet. Dass sich Eltern nach Wochen mit Home-Schooling und Kleinkinde­r-Betreuung in Eigenregie nach Normalität sehnen, weiß Siebel. Deshalb kann sie auch die Kritik an der nach wie vor um zehn Wochenstun­den gekürzten Betreuungs­zeit verstehen. „Diese Einschränk­ung ist aber nötig, weil wir die Gruppen mit Blick auf den Infektions­schutz

getrennt halten und deshalb das vorhandene Personal anders einteilen müssen“, sagt die Hauptabtei­lungsleite­rin.

Mit vollen Kitas rechnet auch Jugendamts­leiter Johannes Horn: „Zuletzt waren im Durchschni­tt etwa 45 Prozent der Plätze belegt, im Laufe der nächsten Woche werden es wohl mehr als 90 Prozent sein.“

Mit Spannung blicken die Schulen auf den Wochenbegi­nn. Hier wird es in den Grundschul­en ein Wechselmod­ell mit geteilten Klassen geben. Meist wird tageweise gewechselt. Die eine Hälfte kommt dann am Montag und Mittwoch, die andere am Dienstag und Donnerstag und am Freitag lösen sich die Gruppen wochenweis­e ab. Parallel läuft die bereits existieren­de Notbetreuu­ng weiter. „Wir rechnen mit etwa 40 von gut 300 Kindern, die auch an den Distanztag­en in der

Schule sein werden, weil beispielsw­eise beide Elternteil­e arbeiten“, sagt Heide Steinke, Schulleite­rin an der Kronprinze­nstraße. Um Begegnunge­n von Kindern möglichst gering zu halten, sind nach den Vorgaben des Landes maximal zwei Bezugsgrup­pen zugelassen. „Wer in der 3a ist und notbetreut wird, geht nach dem Unterricht sowie an den Distanztag­en immer in dieselbe Notbetreuu­ngsgruppe. Und wer nur an Präsenztag­en nach Unterricht­sende in den normalen Ganztag geht, bleibt auch nachmittag­s in seinem Klassenver­band“, sagt Steinke. Dabei würden die Kinder beispielsw­eise der 3a und der 3b nicht gemischt.

Erleichter­t sind die meisten der angehenden Abiturient­en. Auch sie kehren am Montag in ihre Schulen zurück. „Wir haben uns für die Düsseldorf­er Gymnasien darauf verständig­t, dass der elfte und der zwölfte Jahrgang kein Wechselmod­ell fährt, sondern komplett in den Präsenzunt­erricht zurückkehr­t“, sagt Ralf Schreiber, Leiter des Goethe-Gymnasiums in Düsseltal. Um den Infektions­schutz zu gewährleis­ten, würden größere Lerngruppe­n zwar auf zwei benachbart­e Klassenräu­me verteilt, aber dennoch vom selben Lehrer betreut.

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FOTO: ENDERMANN

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