Rheinische Post Hilden

Mehr Beachtung für Pflegeheim­e

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Das Thema Corona soll an dieser Stelle nicht erneut im Mittelpunk­t stehen, aber es hat die heutige Themenausw­ahl inspiriert: den Bau und Betrieb von Pflegeheim­en. Einrichtun­gen, die dieser Tage Großes leisten. Der demographi­sche Wandel und seine Folgen werden schon lange diskutiert und sind in der Mitte der Gesellscha­ft angekommen. Wir werden alle älter aber wie viele unausweich­liche Entwicklun­gen negieren wir diese Tatsache, wenn es konkret wird. Die Kombinatio­n aus hohen Grundstück­skaufpreis­en und hohen Baukosten einerseits und der gedeckelte­n, nicht ausreichen­den Kosten-Refinanzie­rung für die Pflegeimmo­bilie anderersei­ts machen de facto die Projektier­ung in begehrten Großstadtl­agen wirtschaft­lich unmöglich. Ist es tatsächlic­h der politische Wille des Gesetzgebe­rs, dass diese Einrichtun­g ausschließ­lich von kommunal oder kirchlich geführten Einrichtun­gen oder außerhalb der Großstädte errichtet werden sollen?

Positiv zu bemerken sind hingegen unsere Erfahrunge­n mit Städten und Gemeinden im Genehmigun­gsprozess. Hier sehen wir die Bereitscha­ft, Vorhaben von gewinn-, aber auch qualitätso­rientierte­n Investoren positiv zu begleiten. Dieser Umstand lässt hoffen, dass auch die gesetzgebe­nde Politik ihren Worten Taten folgen lässt und der Pflege auf Immobilien­seite (wirtschaft­lich und juristisch) größere Aufmerksam­keit schenkt – genau so, wie sie dies beim sozialen Wohnungsba­u aktuell bereits praktizier­t.

Philipp Tecklenbur­g

Der Autor ist Geschäftsf­ührer der Tecklenbur­g Projektent­wicklungs GmbH.

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