Die Behörden haben versagt
Der Überdruss ist groß. Es fällt vielen Menschen immer schwerer, den Corona-Schutzauflagen zu folgen. Erst recht, wenn die Sonne scheint. Dann wollen viele raus, Freunde treffen, ein bisschen Leichtigkeit. Das ist nachvollziehbar, hat am Wochenende aus dem Rheinufer aber einen Corona-Hotspot gemacht. Darauf hätten die Behörden mit einer Abriegelung der Promenade reagieren müssen.
An den Kasematten drängelten sich die Menschen aneinander vorbei, es begegneten sich Gruppen von zehn und mehr Menschen, teils komplett ohne Masken. Am Unteren Rheinwerft trug vielleicht die Hälfte der Menschen eine Maske. Der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) war der Situation nicht gewachsen und die zahlenmäßig viel besser aufgestellte Polizei lange nicht zu sehen. Obendrein hatten die 20 OSDler auch noch die Aufgabe, die Versammlung der Corona-Leugner (!) zu begleiten. Ins Bild passt, dass eine Überprüfung von Personalien beim Rechner der ITK Rheinland am Sonntag nicht möglich war. Unter dem Strich ein Trauerspiel. Wenn die Infektionszahlen wieder steigen, liegt dies vor allem an unvernünftigen Menschen, aber auch an zu lascher Handhabung durch die Behörden, allen voran die Polizei, die am Wochenende auf die Einsatzhundertschaft verzichtet hat.
aneinander. Auf dem Grün vor dem Eingang des Südstrands wurde gespielt, gekickt und sich gebräunt – und auf dem Beachvolleyballfeld barfuß im Sand nach dem Ball gehechtet. Vor den Toilettenanlagen achteten die Menschen auf die Abstandsregeln, problematisch wurde es aber teilweise auf den Wegen rund um den See, vor allem auf dem Abschnitt hinter der Liegewiese am Nordufer trafen Menschenansammlungen aufeinander. Es waren so viele Personen unterwegs, dass Jogger zwischen Gruppen, Kinderwagen und Laufrädern oft ausgebremst wurden und Slalom laufen mussten.