Wo seit 50 Jahren die Musik spielt
Leiter der Musikschule.
3) Sternstunde: 1984 feiert Hilden 1000 Jahre Stadtgeschichte. In der ausverkauften Stadthalle wird die Oper „Empfang beim Kurfürsten“aufgeführt. Karl Hentschel, stellvertretender Leiter der Musikschule, schreibt die Musik dazu und dirigiert das Musikschulorchester bei der Aufführung. Stück und Inszenierung hat Hans-Günter Eckerth, Leiter der Fabry-Realschule, zusammen mit seiner Deutschklasse und der Theaterklasse erarbeitet. Es wird ein Riesenerfolg. Die Schallplatten-Aufnahme ist binnen weniger Tage ausverkauft.
4) Starkes Duo: Im Dezember 1989 übernimmt Karl Hentschel die Leitung der Musikschule. Thomas Volkenstein wird sein Stellvertreter. Beide sind Vollblutmusiker und bringen die Musikschule mit vielen neuen Ideen in der Spitze und in der Breite voran. Das belegen unter anderem zahlreiche Erfolge bei „Jugend musiziert“. Thomas Volkenstein baut unter anderem das Sinfonische Blasorchester auf, das durch viele Konzertreisen zum musikalischen Botschafter Hildens wird. Karl
Hentschel und Thomas Volkenstein sind aber nicht nur ein starkes Gespann in der Musikschulleitung, sie sind auch Freunde – eine ganz besondere Konstellation.
5) Talentschmiede: Johannes Strzyzewski, Dozent des neu gegründeten Jazz- und Pop-Bereichs, erfindet 1993 ein ganz neues Format: „Symphonik-Rock“mit zahlreichen Solisten und Ensembles der Musikschule in der Stadthalle. Für das „Kulturjahr“2000 schreibt Strzyewski das Musical „Canto“. Alle sieben Aufführungen in der Stadthalle sind ausverkauft. 3800 Besucher erleben mehr als 200 Mitwirkende der Musikschule. Johannes Strzyewski wird später Leiter der Musikschule in Nordhorn und dann
Direktor der Kunst- und Musikschule der Stadt Bielefeld.
6) 1992 zieht die Musikschule in das Gebäude „Am Rathaus 21“, dem vorherigen provisorischen Hochbauamt. Erstmals kann die Musikschule mit allen Unterrichten gemeinsam unter einem Dach als wirkliche Schule arbeiten. 2004 bezieht die Musikschule zusammen mit der Volkshochschule das aufwändig sanierte Denkmal Weiterbildungszentrum „Altes Helmholtz“und bekommt auch einen ordentlichen Probenraum für die Orchester- und Ensemblearbeit. Der Heinrich-Strangmeier-Saal kann für Konzerte mit bis zu 200 Besuchern genutzt werden.
7) 2007 startet das Programm „Jedem Kind ein Instrument“(JeKi). Dozenten und Lehrer der Musikschule gehen in Kindergärten und Grundschulen und bieten allen Kindern dort eine musikalische Grundausbildung an, finanziell unterstützt vom Land. Die Musikschule erreicht auf diese Weise Mädchen und Jungen, die sonst kaum oder nur schwer Zugang zu musikalischer Bildung gefunden hätten.