Osterholz-Aktivisten beklagen Sperrung ihrer Facebook-Seite
HAAN (peco) Ungeachtet der Ankündigung der Kalkwerke Oetelshofen, die geplante Rodung von fünf Hektar Wald im Osterholz auszusetzen und das Gespräch mit den Umweltschützern suchen zu wollen, setzen die Aktivisten der Initiative „Osterholz bleibt“ihre Aktionen offenbar unverändert fort. So soll es am Montag, 22. Februar, und am Donnerstag, 25. Februar, erneut Mahnwachen am Parkplatz an der Osterholzer
Straße geben.
Am vergangenen Freitag hatten die Kalkwerke-Geschäftsführer Moritz, Jörg und Till Iseke in einer umfangreichen Presseerklärung bekannt gegeben, die für die Erweiterung ihrer Abraum-Haldenfläche erforderliche Rodung des Waldstücks bis auf weiteres auszusetzen (wir berichteten). Stattdessen wolle man – sobald die Stimmungslage wieder eine sachliche Diskussion zulasse – noch einmal die Chance nutzen, um mit allen interessierten Parteien im Dialog zusammenzukommen. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Dabei werden wir auch nochmal auf die einzelnen Punkte des Vorhabens eingehen, da wir festgestellt haben, dass darüber viele falsche Informationen in die Welt gesetzt wurden.“
Unterstützer der Umweltaktivisten werteten diese Ankündigung am
Wochenende als „Etappensieg“. Außerdem kritisierte die Sprecherin der Initiative, Marjolein Schlüter, das Unternehmen Facebook habe die Seite „Osterholz bleibt“im sozialen Netzwerk offenbar gesperrt. Warum, das sei „nicht wirklich“bekannt. Schlüter postete dazu allerdings einen Verweis von Facebook auf die einzuhaltenden Standards, wonach unter anderem „drastische Gewaltdarstellung, Hassrede, Belästigung
und Bullying“nicht zulässig sind.
Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind lobte in einer Stellungnahme das Dialog-Angebot der Kalkwerke-Führung. In den vergangenen Wochen habe er viele Gespräche geführt, um eine drohende Eskalation im Osterholz zu vermeiden: „Ich bin der Familie Iseke ihre Erklärung sehr dankbar“, betonte Schneiderwind: „Sie schafft den
Raum, in den kommenden Wochen und Monaten die Situation und mögliche Alternativen zur Rodung nochmals in einer konstruktiven Atmosphäre zu erörtern.“Die Vorbereitungen für den weiteren Vermittlungsprozess seien im Gange.
Bereits in der vergangenen Woche hatte „Die Linke“im Mettmanner Kreistag die Bezirksregierung aufgerufen, keine Genehmigung für die Abholzung zu erteilen.