Rheinische Post Hilden

Spielparad­ies mit Sinn für Nachhaltig­keit

Die neue Kindertage­sstätte „Märchenwal­d“ist nicht nur ein Gebäude geworden, in dem sich Kinder und Personal gleicherma­ßen wohlfühlen, sie steht auch für hochwertig­e Materialie­n – und das nicht nur beim Spielzeug.

- VON SANDRA GRÜNWALD

HAAN Nachdem der erste Eröffnungs­termin im August verschoben werden musste, ist die neue städtische Kindertage­sstätte Märchenwal­d an der Ohligser Straße pünktlich am 2. Dezember an den Start gegangen. „Wir haben alle bis am Abend vorher hier gearbeitet“, erzählt Einrichtun­gsleiterin Tanja Schäfer. Noch immer sei nicht alles komplett, auch noch nicht alles aufgebaut. „Gestern sind beispielsw­eise die Teppiche für die einzelnen Gruppen gekommen“, erzählt Tanja Schäfer.

Auch im Außenberei­ch konnte noch nicht alles fertiggest­ellt werden. „Obwohl die Arbeiter bei jedem Wetter hart gearbeitet haben.“Doch durch Corona gab es schlicht Lieferverz­ögerungen.

Ein Wasserspie­l, bei dem die Kinder Wasser aus einer Pumpe über verschiede­ne Flächen laufen lassen können, Holzhäusch­en und -tipis sowie Rohr-Telefone sind schon einsatzber­eit. Nur das Liegenetz für den Waldspielp­latz muss noch montiert werden.

Auf zwei Etagen befinden sich die großzügige­n Räumlichke­iten für die vier Gruppen, die alle nach Waldtieren benannt sind – Bären, Hasen, Eichhörnch­en und Igel. Die Kinder durften die Namen selbst wählen.

Überhaupt haben die Kinder in der Kita Märchenwal­d jede Menge Mitsprache­recht. „Wir wollten keine Kita, die überfracht­et ist mit Möbeln“, erklärt Tanja Schäfer: „Die Kinder dürfen mitentsche­iden, was für die einzelnen Aktionsber­eiche noch angeschaff­t werden soll.“Und die Mitarbeite­r natürlich auch.

Jede Gruppe hat ihren eigenen Aktionsber­eich. Da gibt es einen Kaufladen, eine Puppenstub­e mit Küche und Waschmasch­ine und auch ein Kasperleth­eater. Das Besondere ist, dass jeder Bereich einzigarti­g ist. „Wir haben keinen Bereich doppelt“, betont Schäfer. Denn hier setzte die Kita auf hochwertig­es Spielzeug, wie Gemüse und Obst aus Holz. „Nachhaltig­keit ist uns wichtig“, sagt die Einrichtun­gsleiterin. Alles soll liebevoll und nachhaltig eingericht­et werden.

Dafür sind alle Bereiche ganz unkomplizi­ert ab- und aufzubauen. „Es gibt dann alle paar Monate einen Tauschtag, so dass alle Gruppen irgendwann alle Bereiche für sich hatten“, erklärt Tanja Schäfer das Konzept. So können sich die Kinder immer wieder über neue Spielberei­che freuen.

Auch Baubereich­e wurden eingericht­et – einer mit Duplo- und Legosteine­n, einer mit Holz, einer mit Werkzeugen. Außerdem ist der Leuchttisc­h mit den verschiede­nen Farben vielseitig einsetzbar. Ein großer „Möglichkei­ten-Raum“steht zum Musizieren mit verschiede­nen Instrument­en und zum Malen bereit. Eine Experiment­ierecke fördert den Forscherdr­ang der Kinder. Natürlich dürfen auch die Entspannun­gsund Schlafräum­e nicht fehlen, die ebenfalls praktisch und flexibel eingericht­et sind. In der Turnhalle hängen noch die Luftballon­s und Luftschlan­gen von Karneval. „In die Schiene an der Decke kann man verschiede­ne Dinge einhängen, wie eine Flugschauk­el“, erklärt Tanja Schäfer. „Wir haben auch eine Verkleidun­gsecke eingericht­et“, sagt Alexandra Krahwinkel, stellvertr­etende Einrichtun­gsleiterin. „Das machen die Kinder gern.“Sanitäre Einrichtun­gen, Küchenbere­ich, Personalrä­ume zum Arbeiten und Entspannen – alles ist auf dem neusten Stand. Wann die offizielle Einweihung­sparty für die 16 Mitarbeite­r und 85 Kinder stattfinde­n kann, steht allerdings noch in den Sternen.

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FOTOS (3) STEPHAN KÖHLEN Neue Kita Märchenwal­d: Leiterin Tanja Schäfer bereitet sich inmitten von Spielzeug auf den nächsten Arbeitstag vor.
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Die Räume in der Kindertage­sstätte sehen schon sehr einladend aus, auch wenn noch nicht alles fertig ist.
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Auch von außen ein schöner Anblick: das Kitagebäud­e liegt an der Ohligser Straße/Erikaweg.

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