Bayer schiebt Frust nach Euro-Aus
LEVERKUSEN (dora) Die Stimmung bei Bayer Leverkusen war nach dem 0:2 gegen die Young Boys Bern einfach zu beschreiben. „Riesige Enttäuschung“, war die von Jonathan Tah und Trainer Peter Bosz genutzte Formel, um das Aus in der Europa League in Worte zu fassen. Es war nicht Teil des Saisonplans, bereits im Sechzehntelfinale auszuscheiden. Aber damit verhält es sich, wie mit der anderen bei der Werkself zuletzt oft genutzten Phrase: „Das darf uns nicht passieren.“Und doch passiert es immer wieder – wie etwa im Pokal bei Rot-Weiß Essen (1:2).
„Der Frust sitzt sehr tief“, sagte Nadiem Amiri. „Wir sind im Pokal und in der Europa League raus. Natürlich nervt uns das.“Das Hinspiel ging 4:3 an die Schweizer. Nun folgte das 2:0, das auch wegen eines groben Patzers von Ersatzkeeper Niklas Lomb vor Berns 1:0 zustande kam. Der 27-Jährige vertritt den bis April ausfallenden Lukas Hradecky eher schlecht als recht. Auch beim 1:1 in Augsburg vor einer Woche leistete sich Lomb einen
Schnitzer. In seinen bisher dreieinhalb Spielen seit Hradeckys Achillessehnenverletzung kassierte er neun Gegentore.
Das ist aber nicht ihm alleine anzukreiden. Die Werkself ist insgesamt in einem Formtief. „Jetzt zählt nur noch die Bundesliga“, sagte Amiri mit Blick auf das Spiel gegen Freiburg am Sonntag (18 Uhr). Die Frage, was bei Bayer besser werden müsse, beantwortet der Nationalspieler recht deutlich: „Jetzt kommt es darauf an, ob wir Eier haben oder nicht.“