So plant Fortuna die Torhüter-Zukunft
Fünf Keeper stehen für das Profiteamunter Vertrag. Sportvorstand Uwe Klein gibt einen Überblick.
Man kann Fortuna so einige Probleme nachsagen. Möglicherweise fehlt ein kreativer Spieler im Mittelfeld, vielleicht auch noch ein flinker, dribbelstarker Mann auf dem Flügel. Auf der Torwartposition haben die Düsseldorfer aber definitiv keine Probleme. Es stehen insgesamt fünf Keeper unter Vertrag.
Der momentane Stammtorwart Florian Kastenmeier hat sich im vergangenen Jahr in das Blickfeld der deutschen Fußballwelt gespielt. Wenn der 23-Jährige seine (noch) zu hohe Fehlerquote abstellt, wird er sicherlich auch für Vereine in der Bundesliga interessant. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Dennoch machen sich natürlich auch Fortunas Verantwortliche darüber Gedanken, wie die Zukunft auf einer solch entscheidenden Position aussehen kann.
Florian Kastenmeier Fortunas Stammtorhüter hat vor kurzem seinen Kontrakt um weitere drei Jahre verlängert. Natürlich hat er aber auch den Anspruch, sich in den kommenden Jahren in der Bundesliga zu etablieren. Sein großes Plus: Es gibt kaum einen Torhüter, der so stark am Ball ist. Allerdings muss er noch lernen, risikoärmer zu agieren. Noch unterlaufen ihm zu viele Patzer. Uwe Klein: „Wir sind mit seiner Entwicklung sehr zufrieden, natürlich muss er auch noch Dinge lernen. Aber er hat hier bei uns ein Umfeld, in dem er auch noch einiges von einem so erfahrenen Schlussmann wie Raphael Wolf mitnehmen kann. Ich bin sehr zufrieden, wie sich die Gruppe insgesamt verhält.“
Raphael Wolf
Der 32-Jährige ist bereits seit 2017 bei Fortuna, war auch Stammkeeper in der Düsseldorfer Aufstiegssaison. Mittlerweile aber nur noch die klare Nummer zwei. Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Er wird sich überlegen müssen, ob er sich mit dem jetzigen Status weiter anfreunden kann und ob er in Düsseldorf bleiben möchte. Uwe Klein: „Wir wissen noch nicht genau, wie es weitergeht. Darüber wollen wir uns Ende März Gedanken machen. Manchmal ist so eine Konstellation nicht schlecht, dass es noch einen Torhüter wie Raphael gibt, der sehr viel Erfahrung weitergeben kann. Das Torwart-Team harmoniert richtig gut, es herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf.“
Anton Mitryushkin
Fortuna holte Mitryushkin aus der Vereinslosigkeit. Der Russe bringt Erfahrung aus der Schweizer Liga mit. Im Training macht der 25-Jährige einen Top-Eindruck. Er ist wohl der beste dritte Torwart der gesamten Liga. Fortuna würde nichts falsch machen, würde man seinen Vertrag über diese Saison hinaus ausdehnen. Uwe Klein: „Auch mit ihm wollen wir Ende März das Gespräch suchen. Er ist ein ganz unterschiedlicher Typ. Bisher hat er es noch nicht an Raphael vorbei auf die Bank bei den Profis geschafft.“
Dennis Gorka
Der 18-Jährige ist Fortunas große Nachwuchshoffnung auf der Torwart-Position. Gorka steht im erweiterten Kreis des U19-Kaders des DFB. Er soll nun bei Fortunas „Zwoter“in der Regionalliga West reifen und Spielpraxis
sammeln. Das Training absolviert er bei den Profis. Auf Strecke könnte er Kastenmeier im Tor ablösen. Selbstbewusst genug ist er dafür. „Mein Ziel ist es, schnellstmöglich auch oben anzugreifen und den Jungs Konkurrenz zu machen“, sagt er selbst. Uwe Klein: „Was wir uns ihm versprechen, haben wir ja durch seinen Vertrag bis 2024 deutlich gemacht. Wir setzen große Hoffnungen in ihn und sehen ihn als großes Talent. Bisher ist es noch beim Talent geblieben, was natürlich auch daran liegt, dass er aufgrund seiner Verletzung noch gar nicht wieder alles abrufen konnte. Wir wollen ihn aber so aufbauen, dass er nicht nur irgendwann die Nummer eins sein kann, sondern sogar als unsere Nummer eins im Stadion steht. Er muss jetzt vor allem stabil bleiben“
Tim Wiesner
Der 24-Jährige hat in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Verletzungen etwas den Anschluss verloren. Im Herbst 2017 feierte er noch sein Debüt in der Zweiten Liga, als er gegen den MSV Duisburg eingewechselt wurde. Im vergangenen Sommer wurde er dann zurück in die U23 versetzt. „Tim hatte in den letzten Jahren aber extrem viel Verletzungspech“, sagte Nachwuchschef Frank Schaefer damals. Doch auch in der U23 kommt er nur zum Einsatz, wenn Mitryushkin oder Gorka nicht dabei sind. Uwe Klein: „Er ist ja fester Bestandteil der U23, allerdings blockiert er durch sein Alter einen Platz im Kader, den man normalerweise gerne an einen Feldspieler vergeben würde. Das ist sicher nicht optimal. Ich werde noch einmal Rücksprache mit Frank Schaefer halten, und dann setzen wir uns zusammen.“