Rheinische Post Hilden

Rechtsbera­tung stark gefragt

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(tmn) Im Corona-Jahr 2020 haben besonders viele Kunden rechtliche Unterstütz­ung bei ihrem Rechtsschu­tzversiche­rer gesucht. Insgesamt nahmen über 1,8 Millionen Kunden die anwaltlich­e Telefonber­atung ihres Rechtsschu­tzversiche­rers in Anspruch. Mit über 330.000 Beratungen war die Nachfrage im März und April besonders groß. Dieser Trend setzte sich im Verlauf des Jahres fort. Das zeigt eine Sonderausw­ertung des Gesamtverb­andes der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV).

Rund 1,6 Millionen Beratungen entfielen auf die Monate

März bis Dezember. Das sind rund 158.000 im Monat, was einer Steigerung von gut einem Viertel gegenüber normalen Monaten entspricht.

Beim Vertrags- und Arbeitsrec­ht war die Nachfrage nach Beratung in den Corona-Monaten besonders hoch. Die meisten Fragen – rund 638.000 – wurden zum Vertragsre­cht gestellt, beispielsw­eise zum Reiserecht. Hier standen vor allem Fragen zu Stornierun­gen im Fokus. Etwa 294.000 anwaltlich­e Telefonber­atungen wurden im Zusammenha­ng mit dem Arbeitsrec­ht geleistet, beispielsw­eise zu Kurzarbeit und Kündigung. Vor allem im Arbeitsrec­ht dürften aufgrund der wirtschaft­lichen Entwicklun­gen die Schäden in diesem Jahr stark steigen.

Insgesamt bearbeiten die Rechtsschu­tzversiche­rer über vier Millionen Fälle im Jahr und leisten dafür rund 2,8 Milliarden Euro. Auf die ohnehin schon belasteten Gerichte werden in diesem Jahr voraussich­tlich erheblich mehr Prozesse zukommen, beispielsw­eise um den Erhalt des Arbeitspla­tzes oder etwa wegen der Kostenerst­attung bei stornierte­n Reisen, schreibt der GDV in seiner Mitteilung.

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