Mut wird ziemlich oft belohnt
Eine Fußgängerzone mit Kfz- und Radverkehrsfreigabe wäre auch eine adäquate Lösung, allerdings könnte sie zu Verwirrungen führen, weil alle anderen Fußgängerzonen in Hilden autofrei sind: Entweder fahren ortsunkundige Autofahrer dann auch in die Mittelstraße hinein oder Fußgänger vergessen, dass am Kronengarten auch Autos fahren dürfen.
Der Hildener favorisiert einen verkehrsberuhigten Bereich, also die sogenannte Spielstraße. Damit ließen sich alle erkannten Probleme beseitigen. Gehwege fallen weg, sodass sie nicht mehr zugeparkt werden können. Haltezonen könnten eingerichtet werden, ebenso für den Lieferverkehr. Nachteil hier: Die Autos dürften nur Schrittgeschwindigkeit fahren, theoretisch dürften Kinder auf der Straße spielen. In Begegnungszonen ist so etwas nicht gestattet, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h.
Am 13. März wird Bernhard Seckingers Bürgerantrag im Stadtentwicklungsausschuss besprochen. Die Politiker haben es dann in der Hand, den Kronengarten
Welch Aufschrei zog sich durch Hilden, als erstmals laut über eine Fußgängerzone nachgedacht worden ist. Geschäftsleute liefen Sturm. Viele erwarteten den Niedergang der Innenstadt. Und heute? Die Mittelstraße ist seit mehr als 30 Jahren autofrei. Unsere Innenstadt funktioniert immer noch. Macht ein Geschäft dicht, steht schon das nächste in den Startlöchern. Der Mut, den die Stadtplaner und Politiker in den 80er-Jahren bewiesen haben, zahlt sich bis heute aus. Warum sollten sie nicht auch jetzt beim Kronengarten mutig sein und den Verkehr zähmen? Mit der aktuellen Situation ist niemand so richtig glücklich.
Das sollte die Politik jetzt ändern.