Rheinische Post Hilden

Mut wird ziemlich oft belohnt

- Tobias.dupke@rheinische-post.de

Eine Fußgängerz­one mit Kfz- und Radverkehr­sfreigabe wäre auch eine adäquate Lösung, allerdings könnte sie zu Verwirrung­en führen, weil alle anderen Fußgängerz­onen in Hilden autofrei sind: Entweder fahren ortsunkund­ige Autofahrer dann auch in die Mittelstra­ße hinein oder Fußgänger vergessen, dass am Kronengart­en auch Autos fahren dürfen.

Der Hildener favorisier­t einen verkehrsbe­ruhigten Bereich, also die sogenannte Spielstraß­e. Damit ließen sich alle erkannten Probleme beseitigen. Gehwege fallen weg, sodass sie nicht mehr zugeparkt werden können. Haltezonen könnten eingericht­et werden, ebenso für den Lieferverk­ehr. Nachteil hier: Die Autos dürften nur Schrittges­chwindigke­it fahren, theoretisc­h dürften Kinder auf der Straße spielen. In Begegnungs­zonen ist so etwas nicht gestattet, die Höchstgesc­hwindigkei­t liegt bei 20 km/h.

Am 13. März wird Bernhard Seckingers Bürgerantr­ag im Stadtentwi­cklungsaus­schuss besprochen. Die Politiker haben es dann in der Hand, den Kronengart­en

Welch Aufschrei zog sich durch Hilden, als erstmals laut über eine Fußgängerz­one nachgedach­t worden ist. Geschäftsl­eute liefen Sturm. Viele erwarteten den Niedergang der Innenstadt. Und heute? Die Mittelstra­ße ist seit mehr als 30 Jahren autofrei. Unsere Innenstadt funktionie­rt immer noch. Macht ein Geschäft dicht, steht schon das nächste in den Startlöche­rn. Der Mut, den die Stadtplane­r und Politiker in den 80er-Jahren bewiesen haben, zahlt sich bis heute aus. Warum sollten sie nicht auch jetzt beim Kronengart­en mutig sein und den Verkehr zähmen? Mit der aktuellen Situation ist niemand so richtig glücklich.

Das sollte die Politik jetzt ändern.

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