Rheinische Post Hilden

Was Corona die Stadtbezir­ke kostet

Damit die politische Arbeit in den Stadtteile­n weiterläuf­t, mussten alle Gremien zur Einhaltung des Abstands in andere Räume ausweichen. Für einen Bezirk ist das bisher richtig teuer gewesen: Die Kosten liegen bei mehr als 7000 Euro.

- VON NICOLE KAMPE

STADTTEILE (Lichtenbro­ich, Unterrath, Rath und Mörsenbroi­ch), bei der nach der ersten Sitzung in der Aula der Heinrich-Heine-Gesamtschu­le Reinigungs­kosten in Höhe von 685,44 Euro angefallen sind. Danach hatte das Gremium eine Nutzungspa­uschale mit dem ISS Dome verabredet, die zwischen 580 und 595 Euro liegt. Auf die Rechnung vom 27. Januar dieses Jahres wartet die Bezirksver­waltungsst­elle noch.

Zwischen 240 und 300 Euro musste die Bezirksver­tretung 2 (Flingern-Nord, -Süd und Düsseltal) ausgeben, zwei Mal tagte das Gremium im Schützenha­us Flingern, einmal im Weltkunstz­immer. Ähnlich sieht es im Düsseldorf­er Osten aus: Die Bezirksver­tretung 8 (Eller, Lierenfeld, Unterbach, Vennhausen) hat ebenfalls zwischen 250 und 300 bezahlt, damit die Politiker mit Abstand über Vorlagen und Anträge debattiere­n konnten. Kosten fielen etwa an für das Schützenha­us Eller.

Wer hatte Glück?

Die Bezirksver­tretung 1 (Altstadt, Carlstadt, Golzheim, Derendorf, Pempelfort und Stadtmitte) hat es am einfachste­n gehabt. Sie konnte im Rathaus bleiben, wechselte einfach in den großen Plenarsaal. Die Politik aus dem Stadtbezir­k 4 (Oberkassel, Niederkass­el, Lörick, und Heerdt) nutzte die Aulen der beiden Gymnasien. „Wir sind den Schulleitu­ngen sowie dem Schulverwa­ltungsamt dafür auch sehr dankbar“, sagt Iris Bürger, Leiterin der Bezirksver­waltungsst­elle 4. Ähnlich sieht es in den Bezirken 7 (Gerresheim, Grafenberg, Ludenberg, Knittkuhl, Hubbelrath), 9 (Wersten, Himmelgeis­t, Itter, Holthausen, Reisholz, Benrath, Urdenbach, Hassels) und 10 (Garath, Hellerhof ) aus. „Durch den Umbau der Freizeitst­ätte Garath werden wir sehr wahrschein­lich das ganze Jahr – unabhängig von der Pandemie – in Aulen tagen müssen“, sagt Uwe Sandt, der die Verwaltung­sstelle

im Stadtbezir­k 10 leitet. Zusätzlich­e Kosten sind für die Bezirke nicht entstanden.

Gibt es Themen, die wegen ausgefalle­ner Sitzungen liegengebl­ieben sind?

Zwei Termine hat die Bezirksver­tretung 1 schon abgesagt. Auch die Sitzung am Freitag, 5. März, wird nicht stattfinde­n. „Einen Stau verzeichne­n wir nicht“, sagt Bezirksver­altungsste­llenleiter­in Iris Laqua. Und so geht es dem überwiegen­den Teil der Gremien. Wichtige Vorlagen würden über den Dringlichk­eitsbeschl­uss entschiede­n, „sodass die Verwaltung handlungsf­ähig blieb“, sagt Laquas Kollegin aus dem Bezirk 7, Claudia von Rappard. Die Bezirksver­tretung 1 plant nun eine Sondersitz­ung am 26. März. Viele Gremien, die zusammenge­kommen sind, arbeiten die Tagesordnu­ng in einem Schnelldur­chlauf ab, sodass die Sitzungen nicht mehr als zwei Stunden dauern.

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RP-FOTO: NICOLE KAMPE Die Bezirksver­tretung 4, die zuständig für die linksrhein­ischen Satdtteile ist, fand mehrmals Platz in der Aula des Comenius-Gymnasiums.

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