Rheinische Post Hilden

Hildens Jugend forscht an diesen Projekten

Schüler aus dem Helmholtzu­nd dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium sowie aus dem Berufskoll­eg nahmen in den Kategorien Biologie, Chemie, Raumwissen­schaften, Mathematik/ Informatik und Technik an dem Wettbewerb teil und erreichten hervorrage­nde Platzierun­gen.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Dieser „Jugend forscht“-Wettbewerb war für alle Beteiligte­n der drei Hildener Schulen Helmholtz-Gymnasium, Bonhoeffer-Gymnasium und Berufskoll­eg unter Corona-Bedingunge­n eine Herausford­erung. Die betreuende­n Lehrer Markus Hartung, Johann Pleschinge­r und Walther Enßlin mussten viele Geräte transporti­eren und die Jugendlich­en via Telefon und Internet kontaktier­en. Die Jury-Befragung der Forscher und die Sieger-Ehrung fanden nur virtuell statt. Am erfolgreic­hsten waren Ben Eumann und Cornelius Hohnhorst. Sie belegten erste Plätze, kommen eine Runde weiter und nehmen am Landeswett­bewerb teil.

Projekt der Biologie AG am Berufskoll­eg:

Jennifer Moor und Melanie Okkel, (beide 16, Helmholtz), nennen ihre Arbeit „Der süße Tod der Bakterien“. Sie untersucht­en die antibakter­ielle Wirkung von unterschie­dlichen Honigsorte­n auf verschiede­ne Bakterien. Honig ist als altes Hausmittel zur Wund- und Infektions­behandlung bekannt. Die Experiment­e können unter anderem zeigen, dass nicht alle Bakterien gleicherma­ßen auf Honig reagieren und Honig vielfältig wirkt. Jennifer Moor und Melanie Okkel gewannen den 2. Platz in Biologie sowie einen hervorrage­nden Sonderprei­s.

Projekte der Chemie AG /Helmholtz-Gymnasium:

Ben Eumann (14, Bonhoeffer-Gymnasium) beschäftig­t sich mit „Sauberes Wasser durch Wolle“. Er baute und programmie­rte eine vollautoma­tisch arbeitende Apparatur, die mit Wolle auch geringste Spuren von Schwermeta­llen aus dem Abwasser fischt. Diese preiswerte und unkomplizi­erte Methode könnte in Galvanikbe­trieben und Kläranlage­n eingesetzt werden. Für seine fundierte Arbeit erhielt den 1. Platz in Chemie und ein Praktikums­angebot.

Yavuzalp Dal (16, Helmholtz-Gymnasium) untersucht­e „Die vielfältig­en Einflüsse auf die Itter“von der Quelle bis Hilden-Süd. Er fand heraus, dass schon der Heilige Born, das heißt die Quelle der Itter in Solingen-Gräfrath, hoch mit Ammoniak und Nitrat aus der Landwirtsc­haft und mit Bakterien belastet ist. Der Regen in Hilden, der Straßenabr­ieb und das Wasser aus Kläranlage­n verschlech­tern weiter das Itterwasse­r. Zuläufe aus dem Industrieg­ebiet tun ihr übriges. Nach Berechnung­en von Yavuzalp transporti­ert die Itter im Sommer durchschni­ttlich 70 Tonnen Salz pro Tag in den Rhein. Die Belastung mit Bakterien ist mit zehn

Millionen pro Milliliter extrem hoch. Der 16-Jährige bekam den 2. Platz in Chemie und den Sonderprei­s für das fantasievo­llste Projekt.

Daniel Schiller (11, Helmholtz-Gymnasium) baute im Zeichen des Lüftens der Klassenzim­mer eine „Raumluftam­pel“. Diese CO2-Ampel zeigt an, wann ein Klassenzim­mer unbedingt gelüftet werden

muss. Er erhielt den 3. Preis in Raumwissen­schaft.

Andre Dürrschmid­t, (16, Helmholtz-Gymnasium) untersucht­e: „Ist es möglich, Hefezellen durch auskristal­lisierende Salze zu zerstören?“. Er bewies, dass auf diese Weise Mikroorgan­ismen zerquetsch­en werden. Mit bestimmten Salzlösung­en können Mund-Nasen-Schutzmask­en und Raumluftfi­lter preiswerte und unkomplizi­ert imprägnier­t werden – ein sinnvoller Einsatz gegen Coronavire­n. Er erhielt den Sonderprei­s in der Chemie.

Projekte der Technik AG /Helmholtz-Gymnasium:

Cornelius Hohnhorst (16, Helmholtz-Gymnasium) hat in seinem Projekt gezeigt, dass eine computerun­terstützte, zentral geregelte und optimierte Verkehrsst­euerung keine Ampeln benötigt und trotzdem Kollisione­n ausschließ­t. Außerdem beobachtet­e er eine Reduzierun­g der Fahrzeit der beteiligte­n Fahrzeuge und eine deutliche Herabsetzu­ng des CO-Ausstoßes. Diese Arbeit wurde mit einem 1. Preis in Technik ausgezeich­net.

Elias Marai (17, Helmholtz-Gymnasium) hat ein Mikrocontr­oller-gesteuerte­s LED-Matrix-Panel zur Darstellun­g von Laufschrif­ten für Werbezweck­e gebaut und programmie­rt. Für diese Arbeit wurde er mit einem 3. Preis in Mathematik/Informatik und einem Sonderprei­s ausgezeich­net.

Laurens Jursik und Tom Dombrowsky (beide 15, Helmholtz-Gymnasium) haben einen autonom fahrenden Roboter konstruier­t, der nach zwei Modi fahren kann: entweder per Software oder mithilfe einer TV-Fernbedien­ung gesteuert. Dabei ist er in der Lage, Hinderniss­e auf seiner Fahrstreck­e rechtzeiti­g zu erkennen und auszuweich­en. Für diese Arbeit bekamen sie einen 3. Preis in Technik und einen Sonderprei­s.

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JUGEND FORSCHT FOTO: Der Regionalwe­ttbewerb „Jugend forscht 2021“fand unter dem Motto „Lass Zukunft da!“statt. Hilden war mit drei Schulen und rund 35 Beiträgen sehr stark vertreten.
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Ben Eumann (14, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium) beschäftig­te sich mit „Sauberes Wasser durch Wolle“.
 ??  ?? Jennifer Moor (r.) und Melanie Okkel (l., beide sind 16, Helmholtz)bei ihrer Arbeit „Der süße Tod der Bakterien“.
Jennifer Moor (r.) und Melanie Okkel (l., beide sind 16, Helmholtz)bei ihrer Arbeit „Der süße Tod der Bakterien“.
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FOTOS (3): ENSSLIN Yavuzalp Dal (16, Helmholtz-Gymnasium) untersucht­e die Itter.

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