Zuversichtlich
Reihenimpfung Haus Horst
Der Beirat des Hauses Horst hat sich schriftlich an Entscheidungsträger des Landes NRW sowie des Kreises Mettmann mit der Bitte um Unterstützung für die Durchführung der Corona-Impfung in unserem Haus gewandt. Um einige Irrtümer in Bezug auf unsere Bitte auszuräumen: Es geht uns nicht um eine zeitliche Bevorzugung, sondern ausschließlich darum, dass unsere Bewohner/innen gemeinsam in unserem Haus geimpft werden können. Der Hinweis auf die strenge Erlasslage in NRW mit der Trennung für die vorrangige Impfung von Menschen in Pflegebereichen, dann vor Ort, in Wohnbereichen und letztlich im Impfzentrum ist daher nicht ausschlaggebend. Wie von der RP auch berichtet, sind von ca. 350 Bewohnern/innen unseres Hauses ca. 290 über 80 Jahre alt und die restlichen Bewohner/innen auch nicht weit von diesem Alter entfernt. Außerdem sind ca. 50 Prozent auf einen Rolator und ca. 10 Prozent auf einen Rollstuhl angewiesen und viele haben erhebliche gesundheitliche Einschränkungen. Daher kann bei objektiver Beurteilung unser Haus nicht einfach für eine „Reihenimpfung“abgelehnt werden mit der Einstufung als Haus „Betreutes Wohnen“. Außerdem wäre eine kostengünstige und personalsparende Impfung durch eine in unserem Haus wohnende Ärztin und einen weiteren Arzt organisiert und auch der Ambulante Pflegedienst des Hauses Horst würde mithelfen.
Auch der Verweis auf einen nicht vorhandenen Schockraum in unserem Haus, wie er in Impfzentren eingerichtet sei für den Fall eines (selten vorkommenden) anaphylaktischen Schocks, kann nicht als Ablehnungsgrund gelten: In jeder Arztpraxis, die „normale“Impfungen durchführt und später wohl auch Impfungen gegen das Virus durchführen soll, muss und ist ein sog. Notfall-Set, ein Notfallkoffer, für solche Fälle vorhanden. Ein spezieller Schockraum ist nicht verpflichtend. Dies gilt auch für Pflegehäuser, in denen einige Reihenimpfungen schon durchgeführt wurden. Dieses Notfall-Set ist selbstverständlich bei einer Impfung auch in unserem Haus vorhanden.
Wir sind immer noch zuversichtlich, dass unsere Bitten an die Entscheidungsträger des Landes NRW und des Kreises Mettmann sich für eine pragmatische, soziale und auch umweltfreundliche Lösung auszusprechen, Gehör finden.