Warum die Maxkirche nun eingerüstet wird
CARLSTADT Handwerker haben die Maxkirche eingerüstet, um die Statik des oberen Turmbereichs zu überprüfen. Sturmtief „Klaus“hatte das Kreuz auf der oberen Turmspitze am vergangenen Donnerstag kräftig ins Wanken gebracht. Höhenretter der Feuerwehr versuchten daraufhin, die Verankerung zu stabilisieren. Doch Kreuz und Hahn schwankten weiter und wurden abends schließlich abgebaut, da sie mehr als 40 Meter in die Tiefe zu stürzen drohten.
Mitarbeiter und einige Altstadt-Bewohner hatten die Gefahr früh erkannt, zumal auch einige Dachziegel herunter gestürzt waren. Sie informierten Polizei und Feuerwehr. Eine Gefahr für Passanten habe dank der rechtzeitigen Absperrung nicht bestanden, heißt es.
„Die Prüfung soll gründlich sein und kann deshalb einige Wochen dauern“, sagt Stadtdechant Frank Heidkamp, der am Sturmtag selbst mehrere Stunden vor Ort war. Das Gerüst sei notwendig, weil die Experten im Inneren der Kirche nicht bis ganz nach oben steigen könnten. Geprüft wird nun unter anderem die Stabilität des Rohrs, auf das der Fuß des Kreuzes aufgesetzt wird. „Die Verankerung muss so stabil sein, dass Schwankungen auch bei stürmischen Wetterlagen ausgeschlossen werden können“, sagt Heidkamp, der auch Pfarrer der Innenstadt-Gemeinde ist. Die Schwankungen waren wohl zum ersten Mal aufgetreten. „Ich habe ein solches Phänomen bei ähnlichen Wetterlagen noch nicht beobachtet“, meint der Seelsorger.
Geklärt wird in den kommenden Wochen, ob es Probleme mit dem Kreuz selbst oder – was wahrscheinlicher ist – mit der Halterung im Turm gibt. Das rund vier Meter hohe Kreuz wurde inzwischen in eine Kunstschmiede in Rheinland-Pfalz gebracht. Dort wird es von einem erfahrenen Restaurator instandgesetzt. Wann es wieder auf die Spitze der Maxkirche gesetzt werden kann, bleibt vorerst offen. Für Besucher und Messen bleibt das Gotteshaus am Rande der Altstadt geöffnet.