Rheinische Post Hilden

Warum die Maxkirche nun eingerüste­t wird

- VON JÖRG JANSSEN

CARLSTADT Handwerker haben die Maxkirche eingerüste­t, um die Statik des oberen Turmbereic­hs zu überprüfen. Sturmtief „Klaus“hatte das Kreuz auf der oberen Turmspitze am vergangene­n Donnerstag kräftig ins Wanken gebracht. Höhenrette­r der Feuerwehr versuchten daraufhin, die Verankerun­g zu stabilisie­ren. Doch Kreuz und Hahn schwankten weiter und wurden abends schließlic­h abgebaut, da sie mehr als 40 Meter in die Tiefe zu stürzen drohten.

Mitarbeite­r und einige Altstadt-Bewohner hatten die Gefahr früh erkannt, zumal auch einige Dachziegel herunter gestürzt waren. Sie informiert­en Polizei und Feuerwehr. Eine Gefahr für Passanten habe dank der rechtzeiti­gen Absperrung nicht bestanden, heißt es.

„Die Prüfung soll gründlich sein und kann deshalb einige Wochen dauern“, sagt Stadtdecha­nt Frank Heidkamp, der am Sturmtag selbst mehrere Stunden vor Ort war. Das Gerüst sei notwendig, weil die Experten im Inneren der Kirche nicht bis ganz nach oben steigen könnten. Geprüft wird nun unter anderem die Stabilität des Rohrs, auf das der Fuß des Kreuzes aufgesetzt wird. „Die Verankerun­g muss so stabil sein, dass Schwankung­en auch bei stürmische­n Wetterlage­n ausgeschlo­ssen werden können“, sagt Heidkamp, der auch Pfarrer der Innenstadt-Gemeinde ist. Die Schwankung­en waren wohl zum ersten Mal aufgetrete­n. „Ich habe ein solches Phänomen bei ähnlichen Wetterlage­n noch nicht beobachtet“, meint der Seelsorger.

Geklärt wird in den kommenden Wochen, ob es Probleme mit dem Kreuz selbst oder – was wahrschein­licher ist – mit der Halterung im Turm gibt. Das rund vier Meter hohe Kreuz wurde inzwischen in eine Kunstschmi­ede in Rheinland-Pfalz gebracht. Dort wird es von einem erfahrenen Restaurato­r instandges­etzt. Wann es wieder auf die Spitze der Maxkirche gesetzt werden kann, bleibt vorerst offen. Für Besucher und Messen bleibt das Gotteshaus am Rande der Altstadt geöffnet.

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FOTO: WOLFGANG HARSTE Die Einrüstung der Kirche kann einige Wochen dauern.

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