Prominente Ecke erhält neues Gesicht
Bebauung, damit die Reformationskirche – Hildens Wahrzeichen – zur Geltung kommt.“Die Bauzeit schätzt Gemeiner auf mindestens 15 Monate.
Von 2005 bis Ende 2018 hatte der bekannte Imbiss „Futtern wie bei Muttern“an der Mittelstraße 81 seinen Platz. Das Essen war herzhaft, die Portionen ordentlich, die Preise fair – und die Bedieung fix, freundlich und hatte häufig Zeit für ein Schwätzchen mit den Kunden. Deshalb hatte die Filiale der Fleischerei „Woywod und Kohel“von der Walder Straße 276 viele Fans.
Anfang der 1980er Jahre wurde der Axlerhof als Arkaden-Verbindung zwischen dem Hertie-Kaufhaus am Warrington-Platz (heute Itter-Karree) und Mittelstraße geplant. Er sollte das Kaufhaus an die Fußgängerzone anbinden. Diese wichtige Funktion hat der Axlerhof bis heute.
Am 31. März 1981 eröffnete Hertie nach 1,5 Jahren Bauzeit am Warrington-Platz „Hildens größtes Kaufhaus“– mit 250 Mitarbeitern, 4750 Quadratmetern Verkaufsfläche auf zwei Ebenen, Restaurant (mit 142 Plätzen) und 265 Parkplätzen. Doch hohe (Personal-)Kosten und schlechte Rentabilität sorgten dafür, dass der Kaufhaus-Konzern tiefrote Zahlen schrieb. Am 30. Juni 1986 kam das „Aus“. Nach 12 Millionen Mark Verlust in fünf Jahren gehörte Hilden zu den insgesamt 16 Filialen des damals drittgrößten deutschen Warenhaus-Konzerns, die geschlossen werden sollten.
Die 130 Mitarbeiter waren geschockt. Betriebsrat und Stadtrat kämpften fast ein Jahr lang gemeinsam für den Erhalt des Kaufhauses. Durch einen Vertrag mit der Stadt war der Kaufhaus-Konzern gezwungen, über 20 Jahre ein Vollkaufhaus mit Parkhaus zu betreiben. Im Juni 1987 stimmte der Stadtrat einem neuen Nutzungskonzept zu. Hertie investierte noch einmal knapp fünf Millionen Mark in den Umbau des Kaufhauses in ein Gemeinschafts-Warenhaus. Im Erdgeschoss zog P&C ein, im Obergeschoss ein Supermarkt. Hertie verpflichtete sich damals, das Gemeinschaftswarenhaus und Parkhaus bis zum 31. März 2001 zu betreiben. Hertie/ Karstadt hatte die Immobilie zwischenzeitlich an einen Fonds verkauft. Ende 2000 schloss der Kaufpark-Supermarkt. 2011 zog P&C aus. 2012 kaufte die Hahn-Gruppe die Immobilie und investierte 17 Millionen Euro in die Renovierung.