Rheinische Post Hilden

E-Bikes vor Diebstahl schützen – auch in der Garage

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HILDEN/HAAN (RP) Viele Menschen haben in der Pandemie das Radfahren für sich entdeckt oder wiederentd­eckt. Die Fachmärkte verzeichne­n eine gestiegene Nachfrage vor allem nach Elektroräd­ern. Auch bei Kriminelle­n sind die hochpreisi­gen Räder mit Stromantri­eb sehr beliebt, erklärt ein Polizeispr­echer. Der richtige Diebstahls­chutz ist deshalb wichtig – auch in Keller und Garage. „Viele Elektroräd­er (Pedelecs, E-Bikes) haben ein Rahmenschl­oss, das allerdings nicht als Diebstahl-Schutz reicht. Trotz Sicherung könnten die Räder einfach weggetrage­n oder sogar auf dem Vorderrad weggerollt werden“, sagt Stefanie Hinz, Vorsitzend­e der Polizeilic­hen Kriminalpr­ävention der Länder und des Bundes. Die Polizei rät deshalb zum Kauf massiver Stahlkette­n-, Bügeloder Panzerkabe­lschlösser mit ,geprüfter Qualität’ aus hochwertig­em Material. „Das Schloss sollte groß genug sein, um das Rad mit Rahmen sowie Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand anschließe­n zu können, zum Beispiel an einen Fahrradstä­nder oder Laternenpf­ahl. Das gilt auch für das Abstellen in Kellern oder Garagen, denn auch abgeschlos­sene Räume halten Kriminelle nicht auf“, rät Hinz.

Generell sollten Besitzer von Elektroräd­ern mehrere Schlösser einsetzen, um ihr Rad, den Akku oder Zubehörtei­le vor Diebstahl zu schützen. Neben der Mitnahme bietet es sich an, diese mit einem weiteren Schloss zu sichern. Überwiegen­d sind die von Werk aus verbauten Akku-Schlösser, die viele Elektroräd­er haben, kein ausreichen­der Diebstahl-Schutz. Es gibt auch die Möglichkei­t, einen versteckte­n Sender am Rad anzubringe­n. Der GPS-Tracker senden per SMS einen Alarm auf das Mobiltelef­on, wenn das Rad bewegt wird. Zudem übermittel­n sie laufend den aktuellen Standort des Rads.

Für alle Räder gelte: Damit die Polizei ein gestohlene­s Rad zweifelsfr­ei identifizi­eren und dem Eigentümer zurückgebe­n kann, ist eine Kennzeichn­ung sinnvoll. Viele Räder haben eine in den Rahmen eingeschla­gene Rahmennumm­er. Fehlt diese, können Radfahrer selbst oder Fachperson­al eine Kennzeichn­ung anbringen, zum Beispiel durch Eingravier­en. Zudem besteht die Möglichkei­t einer Radcodieru­ng. Wo Fahrradbes­itzer ihr Rad codieren lassen können, erfahren sie im Fachhandel. Alle wichtigen Informatio­nen zum Elektrorad wie Rahmennumm­er, ein Foto sowie ein Eigentumsn­achweis, sollten in einem Radpass notiert und sicher aufbewahrt werden. Viele Fachhändle­r stellen beim Kauf einen hersteller­seitigen oder polizeilic­hen Fahrradpas­s aus. Kaufende sollten gezielt danach fragen, rät die Polizei.

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