Rheinische Post Hilden

Weniger über 80-Jährige mit Corona infiziert

Die Impfungen der Senioren werden in den Corona-Zahlen sichtbar. Gleichzeit­ig stecken sich immer mehr junge Menschen an.

- VON VERENA KENSBOCK

DÜSSELDORF Die voranschre­itenden Impfungen und die Virus-Mutationen verändern das Infektions­geschehen in Düsseldorf. So sinkt der Anteil der über 80-Jährigen, die sich mit dem Coronaviru­s infizieren. Obwohl die britische Variante die Zahl der neuen Infektione­n in die Höhe treibt, liegt der Anteil der infizierte­n Personen über 80 Jahren bei rund vier Prozent. Bis Mitte Februar hat diese Altersgrup­pe mehr als sieben Prozent ausgemacht.

Auch wenn die Älteren seit Beginn der Pandemie nicht den größten Teil der Infizierte­n ausmachen, sind sie doch die am stärksten gefährdete Gruppe. 190 Düsseldorf­erinnen und Düsseldorf­er über 80 sind bislang an oder mit dem Coronaviru­s gestorben, alleine 31 in den vergangene­n fünf Wochen. Grund hierfür ist der mitunter recht lange Verlauf der Krankheit. So gibt es Infizierte mit schwer betroffene­n Lungen, die wochenlang mit der Krankheit kämpfen. Die Wahrschein­lichkeit, an den Folgen der Infektion zu sterben, sollte jedoch in der Altersgrup­pe mit voranschre­itenden Impfungen sinken.

Gleichzeit­ig gibt es immer mehr junge Menschen, die sich infizieren. Der Anteil der infizierte­n Fünf- bis 14-Jährigen, also zum größten Teil schulpflic­htige Kinder, stieg von fünf auf fast neun Prozent. Zudem sind seit dem Auftreten der ersten

Mutationen in Düsseldorf – seit dem 19. Februar – fünf infizierte Menschen in der Altersgrup­pe 35 bis 59 Jahre gestorben. Während bis zum Auftreten einer von 453 Infizierte­n in dieser Altersgrup­pe starb, ist es nun eine Person von 172. Diese Altersgrup­pe macht übrigens auch den größten Anteil unter den Infizierte­n aus. Fast 40 Prozent aller Personen in Düsseldorf, die sich mit Corona anstecken, sind zwischen 35 und 59 Jahre alt.

Seit dem 3. März 2020 wurde bei insgesamt 18.868 (+73) Düsseldorf­erinnen und Düsseldorf­ern eine Infektion mit dem Coronaviru­s diagnostiz­iert, aktuell sind rund 900 Personen infiziert. 88 Infizierte werden in Krankenhäu­sern behandelt, davon 34 auf Intensivst­ationen. Etwa 17.700 Menschen sind genesen, 312 Menschen sind gestorben. Die Wochen-Inzidenz liegt in Düsseldorf bei 97,3 (Vortag: 92,5).

Am Freitag ist im Düsseldorf­er Impfzentru­m die 100.000ste Corona-Schutzimpf­ung verabreich­t worden. Horst Höhmann (86 Jahre) hat in Begleitung seiner Frau das Impfzentru­m besucht und die Jubiläumss­pritze erhalten. Das Impfzentru­m bietet aktuell rund 2660 Impfungen pro Öffnungsta­g an. Davon 1440 Termine für die Erstimpfun­g der priorisier­ten Berufsgrup­pen und 720 Erstimpfun­gen für die Gruppe der über 80-Jährigen. Zudem werden knapp 500 Termine für Zweitimpfu­ngen bereit gehalten.

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FOTO: STADT DÜSSELDORF Horst Höhmann war der 100.000ste Impfling.

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