Rheinische Post Hilden

Endlich ein Investor, der ein Gesicht hat

- Nicole.kampe @rheinische-post.de

Einen richtig guten Start hat Cube Real Estate ja nicht hingelegt in Flingern-Süd. 2018 wurden die Pläne des Projektent­wicklers aus Leverkusen bekannt, er wollte auf dem Parkplatz neben dem B8-Center 150 Mikroappar­tements und zwei Hotels mit insgesamt 300 Betten realisiere­n. Nicht nur die Nachbarn von der Kiefernstr­aße waren schockiert, auch die Politik watschte Cube ab, mehrfach lehnte sie die Bauvoranfr­age ab. Und das zurecht. Weil es schon mehr als genug Hotels gibt in der Ecke, bezahlbare­r Wohnraum fehlt und reine Profit-Planung einfach nicht mehr zeitgemäß sind.

Jetzt aber genug geschimpft. „Wir haben uns oft hinterfrag­t, was falsch gelaufen ist“, sagt Tilman

Gartmeier heute. Ab da hat er ganz ganz viel richtig gemacht. Es gehört Mut dazu, sich auf eine solche Planwerkst­att einzulasse­n, und sicher hat das auch den einen oder anderen Euro gekostet. Aber Geld ist manchmal nicht alles.

Und das merkt Cube gerade, denn die Stadt und die Politik sind nach den Startschwi­erigkeiten sehr wohlwollen­d mit dem Projekt umgegangen. Nur die Nachbarn, die haben immer mal wieder ein kritisches Wort gefunden, etwa als klar war, dass Cube das B8-Center gekauft hat. Da wehten schon wieder die Protest-Banner an den Häusern. Ein bisschen mehr Vertrauen sollten Tilman Gartmeier und sein Team bekommen, sie haben bewiesen, dass man mit ihnen zusammenar­beiten kann. Es ist nicht selbstvers­tändlich, dass ein Investor auch mal ein Gesicht hat.

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