Hühner zum Mieten bei Kita-Kindern zu Gast
Menge der Eier, sondern darum, die Hühner zu beobachten, sich um sie zu kümmern und sie sogar zu streicheln“, berichtet Stephanie Mörchel, die Leiterin der Einrichtung.
Für drei Wochen sind in der Privaten Kindergruppe Haan Hühner zu Gast. „Chicken on Tour“, heißt das Projekt. Ein Bauernhof aus Ratingen lieferte fünf Hühner mitsamt Stall, Futter und Gehege an. Die Kosten übernimmt der Förderverein der Kita. „Das ist eine wirklich gute Investition in einer Zeit, in der viele
Feste, Aktionen und Termine ausfallen“, informiert Lisa Köhler aus dem Vorstand der Elterninitiative. Die Idee hatte eine Mutter, die die Kita-Leiterin nicht überzeugen musste. „Ich war sofort total begeistert von der Idee“, erzählt Stephanie Mörchel, die sich ebenso wie ihre Kolleginnen liebevoll um die Kinder kümmmert, die an diesem Morgen bei den Hühnern weilen.
Gleich von Beginn an sei alles vertraut gewesen, berichten die Erzieherinnen Katharina Tettmeier und
Ina Seemann, die so selbstverständlich, ruhig und sicher mit den Tieren umgehen, als wären sie schon immer da gewesen. Die Kinder haben den Tieren von Beginn an Namen gegeben, „allerdings geben sie ihnen immer wieder neue Namen“, erzählt Stephanie Mörchel mit einem Schmunzeln. Während nebenan auf dem Sportplatz eine Gruppe älterer Kinder inbrünstig Musik zur Gitarre singt und dafür zu Recht Applaus von allen anderne auf dem Außengelände erhält, füttert und streichelt die Froschgruppe eifrig die Hühner.
Futter und Wasser nachfüllen, den Stall säubern und die Eier entnehmen, all das leisten Kinder, Erzieher und am Wochenende Eltern in Teamarbeit. Das mobile Hühnerhaus, in das sich die Tiere bei Einbruch der Dunkelheit zurückziehen, schließt sich von selbst. Manchmal büxen die Hühner spätabends allerdings auch aus, „dann schreibt mir abends ein Nachbar, dass unsere Hühner unterwegs sind“, sagt Stephanie Mörchel. Aber das sei kein
großes Problem, jemand aus dem Team fahre sofort hin und fange die Hühner wieder ein. Gegessen werden die Eier auch: „Am Freitag haben wir die Eier der Woche, zehn Stück, an alle Kinder verteilt. Das war bei 80 Personen zwar nur eine Scheibe auf jedes Pumpernickel-Brot, geschmeckt hat es allen aber trotzdem sehr gut.“
Eines steht fest: „Wir werden die Hühner sehr vermissen.“Kinder, Leiterin, Erzieher und Eltern würden sich wünschen, dass das Gehege bleibt. „Wir werden das Projekt bei uns etablieren und es direkt bei Abholung der Hühner für das nächste Jahr buchen“, informiert Mörchel. „Dann mieten wir zusätzlich eine Brutkiste, damit die Kinder beobachten können, wie aus den Eiern kleine Küken schlüpfen.“