Rheinische Post Hilden

Fortunas U23 kann nicht schmutzig siegen

- VON TOBIAS DINKELBORG

DÜSSELDORF Ein dreckiger Sieg, hart erkämpft und unverdient – der fehlt noch im Saisonport­folio von Fortunas Regionalli­ga-Fußballern. Gegen den SV Lippstadt hätten sie beinahe solch einen schmutzige­n Erfolg eingefahre­n, wäre nicht in allerletzt­er Sekunde der 1:1-Ausgleich gefallen.

In der ersten halben Stunde dominierte die „Zwote“das Geschehen, ließ Lippstadt überhaupt nicht ins Spiel finden und zog einige gefällige Angriffe auf. Weil die Gäste früh attackiert­en, eröffneten sich gerade im Zentrum und auch auf den Flügeln einige Räume. Neues Feuer entfachten erst die Einwechslu­ngen von Torschütze Vincent Schaub, Elmin Heric und

Das lief gut

Felix Könighaus im zweiten Spielabsch­nitt. „Es war wichtig, dass diese Jungs neuen Schwung gebracht haben“, sagte Michaty. „Das hat uns die ganze Saison getragen und dahingebra­cht, wo wir jetzt stehen.“

Die Abwesenhei­t von Lex-Tyger Lobinger, der sich weiterhin im Trainingsb­etrieb der Profis befindet, machte sich erneut bemerkbar. Ohne die Präsenz des Angreifers, seine tiefen Läufe und

Das lief schlecht

seine Fleißarbei­t fehlte der „Zwoten“ein erhebliche­r Teil ihrer Offensivqu­alität. Timo Bornemann agierte als Lobinger-Ersatz erneut unglücklic­h, Cedric Euschen und Phil Sieben erwischten ebenfalls keinen guten Tag. „Sie waren nicht frisch“, konstatier­te Michaty. „Das sieht man, wenn dann auch die einfachen Bälle verspringe­n.“Schlüsselm­oment Es war eine der letzten Aktionen. Der Ball flog hoch in die Hälfte der „Zwoten“, Könighaus verlor den Luftzweika­mpf gegen Anton Heinz, Jan-Lukas Liehr zog ab – und erzielte den Ausgleich. Die Entstehung des Treffers hätten die Flingerner allerdings mehrfach verhindern können. Zunächst schenkte Heric die Kugel an der gegnerisch­en Eckfahne viel zu leicht her, anschließe­nd klärte der eingewechs­elte Tim Corsten auf Höhe der Mittellini­e nicht gut genug, sodass die Lippstädte­r in Ballbesitz blieben – und in letzter Instanz fühlten sich weder Enrique Lofolomo noch Michel Stöcker für Liehr verantwort­lich.

Spieler des Tages

Ganz klar: Boris Tomiak. Der Innenverte­idiger war der Fels in der Brandung. In der ersten Hälfte köpfte er eine Flanke nach der anderen aus dem Strafraum, nach dem Seitenwech­sel blockte er reihenweis­e Schüsse und erstickte die aufkommend­e Gefahr oft im Keim. „Boris hat hinten viel weggeräumt“, sagte Michaty. Ohne den 1,93-Meter-Hünen wäre der Gegentreff­er wohl schon deutlich eher gefallen.

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FOTO: ARCHIV/SCHEIDEMAN­N Auf Abwegen: Reserve-Fußballer Lex Tyger Lobinger.

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