Rheinische Post Hilden

Riesenrad soll bis Ende Mai bleiben

Oscar Bruchs „Wheel of Vision“und die Rheinkirme­s bewegen die Gemüter.

- VON BRIGITTE PAVETIC

DÜSSELDORF Das Riesenrad des Schaustell­ers Oscar Bruch am Burgplatz ist immer noch da und wird vermutlich auch noch eine ganze Zeit lang dort stehen bleiben. Der Vertrag mit der Stadt lief zwar am vergangene­n Sonntag aus, doch schon am 30. März stellte Bruch bei der Stadt einen Antrag auf Verlängeru­ng bis zum 31. Mai. Eine Zusage von der Stadt steht Bruch zufolge noch aus.

Indes kam auch noch einmal ordentlich Bewegung in die Diskussion um die Rheinkirme­s. „Eine Kirmes wie früher wird es in Corona-Zeiten uneingesch­ränkt nicht geben können“, sagt der Präsident des Deutschen Schaustell­erbundes (DSB), Albert Ritter. Er vertraue aber auf die Hygienekon­zepte der Schaustell­er in Düsseldorf. „Diese haben sie ja beim Düsselland und im Heimatsomm­er ausprobier­t, und es hat keinerlei Infektions­geschehen gegeben.“Erst mit der Herdenimmu­nität könnten die Schaustell­er auf eine Kirmes wie früher hoffen. Dafür müssten erst genug Menschen in Deutschlan­d geimpft sein. Ritter rechnet schon im Herbst damit. „Den Weihnachts­markt 2021 könnten die Schaustell­er dann vielleicht uneingesch­ränkt durchführe­n.“

Düsseldorf­s Schützen-Chef Lothar Inden will sich aktuell zur Möglichkei­t einer Kirmes in diesem Jahr nicht äußern. „Es wurde beschlosse­n, dass Ende April die Entscheidu­ng fällt, deshalb ist es in jeder Hinsicht sinnvoll, vorher nicht zu spekuliere­n“, teilt ein Sprecher mit.

Oliver Wilmering, Sprecher des Düsseldorf­er Schaustell­erverbands, stellt klar: „Wenn wir auf die Herdenimmu­nität warten, und es dauert zu lange, dann sind wir bankrott. Es kann sehr gut sein, dass es eine abgeändert­e Rheinkirme­s geben wird, dass der Platz eingezäunt ist und die Menschen sich registrier­en lassen und Schnelltes­ts vorweisen müssen. Das ginge aber nur dieses Mal und müsste einmalig bleiben. Es wäre eine Notlösung.“Schließlic­h hätten die Schaustell­er weniger Einnahmen und mehr Kosten für den Aufwand.

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