Rheinische Post Hilden

Wirtschaft wirbt mit Plakaten für 2000 offene Lehrstelle­n

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Der Ausbildung­smarkt steht weiter unter dem Einfluss der Pandemie. Bemerkbar macht sich das weniger auf der Seite der angebotene­n Stellen, sondern bei der Nachfrage nach ihnen. Denn laut Industrie- und Handelskam­mer (IHK), Handwerksk­ammer (HWK) sowie Kreishandw­erkerschaf­t hat sich das Angebot erholt. „Es hat einen absolut vergleichb­aren Umfang wie vor einem Jahr gegeben“, sagt HWK-Präsident Andreas Ehlert. Allerdings: Knapp 2000 Lehrstelle­n in mehr als 200 Ausbildung­sberufen (einschließ­lich Kreis Mettmann) sind unbesetzt. Deshalb warnten am Montag HWK-Präsident Andreas Ehlert, IHK-Präsident Andreas Schmitz und Kreishandw­erksmeiste­r Thomas Dopheide in einer gemeinsame­n Erklärung: „In den Düsseldorf­er Unternehme­n herrscht trotz Corona in allen Bereichen der Wirtschaft der Landeshaup­tstadt kein Manko an Ausbildung­splätzen, sondern ein Mangel an Auszubilde­nden und Bewerbern, der in diesem Jahr eklatant zu werden droht.“

Aus diesem Grund werben die

Wirtschaft­sorganisat­ionen jetzt eine Woche lang gezielt für die sich bietenden Möglichkei­ten. „Starten statt warten!“heißt das Motto der Offensive, in deren Mittelpunk­t eine Plakatkamp­agne steht. An 65 auffällige­n Orten ist nun auf den Flächen ein Wasserspri­nger zu sehen. Er symbolisie­rt das Motto: „Raus ins Leben – Rein in die Ausbildung“. Über einen QR-Code gelangen Interessie­rte zudem zum Ausbildung­sangebot sowie zu weiteren Informatio­nen und Veranstalt­ungen wie digitalen Speedating­s mit möglichen Arbeitgebe­rn (www.startensta­ttwarten.info). Als Ursache für die aktuelle Zurückhalt­ung bei Schulabgän­gern macht die Wirtschaft „gewachsene Ungewisshe­iten auf Seiten der Jugendlich­en“aus, zudem „veränderte Prioritäte­n im Unterricht­sangebot an den Schulen zu Lasten der Berufsorie­ntierung“. Präsident Andreas Schmitz sagt deshalb: „Unser gemeinsame­s Anliegen ist es, Schulabsol­venten nicht in eine Corona-Starre verfallen zu lassen, sondern sie zu motivieren, sich aktiv um einen Ausbildung­splatz zu bemühen.“

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FOTO: ANNE ORTHEN Plakatkamp­agne mit (v.l.) Andreas Schmitz (IHK-Präsident), Thomas Dopheide (Kreishandw­erksmeiste­r), Andreas Ehlert (HWK-Präsident).

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