Rheinische Post Hilden

Fahrräder sicher parken und aufladen

Beschlosse­n wurde das Aufstellen von Fahrradbox­en bereits im Juni 2019 im Stadtentwi­cklungs-, Umwelt- und Verkehrsau­sschuss. Jetzt ist es soweit.

- VON SANDRA GRÜNWALD

HAAN Die Fahrradfah­rer haben nun zentral am Bahnhof in Gruiten eine Möglichkei­t, ihre Fahrräder sicher zu parken. Und jene, die mit E-Bikes unterwegs sind, können die Akkus bei der Gelegenhei­t auch noch aufladen – ohne Mehrkosten. Um sich eine der insgesamt zwanzig Fahrradbox­en anmieten zu können, braucht es eine Registrier­ung auf der Internetse­ite von „www. dein-radschloss.de“sowie eine Registrier­ung am Terminal vor Ort.

Tanja Niederdren­k ist eine der ersten Fahrradfah­rerinnen, die die Fahrradbox­en ausprobier­en. Sie wollte zunächst einmal sehen, ob ihr Fahrrad überhaupt in die Box passt. „Ich habe für einen Euro die Box Nummer 10 gebucht“, erzählt sie. „Es war nicht schwer. Man muss sich beim ersten Mal nur etwas Zeit lassen.“Auch, dass sich die Türen der Fahrradbox­en nur über das Terminal öffnen lassen, sei gewöhnungs­bedürftig. „Man hat die Intention, die Türen aufmachen zu wollen.“In den Boxen sorgen Schienen dafür, dass sich das Fahrrad leichter parken lässt.

„Es ist auch vorgesehen, dass man es an die Seitenwand lehnen kann“, sagt Michael Kutscha, Projektlei­tung Tiefbauamt der Stadt Haan. So braucht es keinen Fahrradstä­nder. In den Boxen findet sich zusätzlich ein Stahlseil, mit dem das Fahrrad gesichert werden kann. Ansonsten sind Kleiderhak­en an der Seitenwand angebracht. „Für Fahrradhel­me oder Handschuhe“, meint Kutscha.

Die Fahrradbox­en sind in einer Doppelstoc­kvariante aufgestell­t.

Die unteren zehn Boxen eignen sich besonders für E-Bikes. Hier stehen auch Steckdosen zum Aufladen zur Verfügung. Die oberen Boxen haben keine Steckdosen, dafür aber eine hydraulisc­he Hilfe, um Fahrräder bis zu 18 Kilo bequem einparken zu können. Natürlich ist auch

Sicherheit ein wichtiger Aspekt bei den Fahrradbox­en. „Wer sich aus Versehen in einer Box einschließ­t, hat jederzeit die Möglichkei­t, sich von innen wieder zu befreien“, versichert Michael Kutscha. Außerdem sorgt eine LED-Lampe für Licht.

Die Boxen lassen sich tageweise, wochenweis­e, aber auch jahresweis­e anmieten. Die Preise sind moderat. „Die Miete für einen Tag kostet einen Euro, die Miete für ein Jahr 90 Euro“, verrät Kutscha. Das ist ein attraktive­s Angebot, auch für Tanja Niederdren­k. „Ich stehe kurz davor, eine Box für ein Jahr anzumieten“,

erzählt sie. „Wenn ich nicht im Homeoffice bin, fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit.“Sie habe sich immer gefragt, warum am Bahnhof nur Ladestatio­nen für E-Autos zu finden seien. Damit nicht alle Boxen an Dauermiete­r vergeben werden, sollen die Boxen 15 bis 20 für Kurzzeitpa­rker reserviert bleiben. „So kann man auch immer spontan eine Box anmieten“, sagt Michael Kutscha.

Die Fahrradbox­en von „Dein Radschloss“gehören einem System an, dem sich inzwischen viele Kommunen angeschlos­sen haben. Das hat Vorteile für die Fahrradfah­rer, denn mit der Registrier­ung kann man auch in den anderen Kommunen eine „Dein Radschloss“-Fahrradbox anmieten. „Die Fahrradbox­en werten den Bahnhof Gruiten auf“, betont Bürgermeis­terin Bettina Warnecke. „Sie zeigen auch, dass das Radfahren gleichbere­chtigt ist neben dem Autofahren.“

 ?? FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? 20 neue Fahrradbox­en gibt es am Gruitener Bahnhof. Michael Kutscha ist Projektlei­ter beim Tiefbauamt.
FOTO: STEPHAN KÖHLEN 20 neue Fahrradbox­en gibt es am Gruitener Bahnhof. Michael Kutscha ist Projektlei­ter beim Tiefbauamt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany