Waldbad: Ärger um Online-Tickets geht weiter
Verbraucherorganisation kritisiert Stadtwerke. Buchung der Eintrittkarten soll nur online möglich sein.
HILDEN (tobi) Das Waldbad hat noch nicht geöffnet, trotzdem sorgt die Ankündigung der Stadtwerke, auch in Zukunft im Corona-Modus die Tickets nur online anzubieten, für Aufruhr. „Mit großem Unverständnis nimmt die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher im Kreis Mettmann zur Kenntnis, dass auch in diesem Jahr beim Ticketverkauf keine Rücksicht auf die Menschen genommen werden soll, die ihre Tickets nicht digital über das Internet erwerben können. Damit wird erneut ein großer Teil der Hildener Bürgerinnen und Bürger von einem Besuch ,ihres’ Waldbades ausgeschlossen“, erklärt Erwin Knebel, Vorsitzender der Verbraucherorganisation.
Die Stadtwerke hatten in unserer Zeitung erklärt, dass die Auswinterungsarbeiten
in vollem Gange sind und man sich so vorbereite, dass das Waldbad theoretisch am 3. Mai öffnen kann – vorausgesetzt die Corona-Bestimmungen lassen eine Öffnung zu. Gleichzeitig erklärte Stadtwerke-Sprecherin Sabine Müller: „Unser Online-Buchungssystem hat sich in der letzten Saison bewährt. Auf diese Weise ist eine einfache Kontaktnachverfolgung möglich und sichert unseren Gästen den Eintritt.“
Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher im Kreis Mettmann kann das nicht nachvollziehen: „Wir haben Verständnis dafür, dass zusätzliche Kosten beim Verkauf der Tickets
vermieden werden sollen. Dies ist jedoch auch möglich mit bürgerfreundlichen Lösungen, wie sie beispielsweise in fast allen benachbarten Städten im vergangenen Jahr ohne Probleme möglich waren“, erklärt Erwin Knebel. So erhielten beispielsweise Solinger Bürger ihre Tickets in einigen Buchhandlungen und bei einer Tageszeitung, und in Wülfrath konnten nicht-digitale Mitbürger ihre Tickets auch in Kiosken und Imbissbuden ewerben. Knebel: „Es sollte doch auch in Hilden möglich sein, dass sich ein kommunales Unternehmen Rücksicht nimmt und sich die Mühe macht, eine bürgerfreundliche Lösung zu finden – zumal die meisten Waldbadbesucher vermutlich auch Kunden der Stadtwerke sind.“