Rheinische Post Hilden

Der Bilker Sternenguc­ker wird geboren

-

5. Mai 1777

(tber) Am wird in Schöller bei Vohwinkel (heute Wuppertal) der Sohn des Dorfpfarre­rs Heinrich Benzenberg geboren. Johann Friedrich studiert zunächst in Marburg Theologie, in Göttingen Astronomie und promoviert in Duisburg. Kurfürst Maximilian IV. ernennt ihn im Jahr 1805 zum Professor für Physik und Astronomie am Lyzeum in Düsseldorf, heute Maxhaus. Außerdem wird er für einige Jahre Leiter der Landvermes­sung im Herzogtum beziehungs­weise Großherzog­tum Berg. Seit dem 18. Jahrhunder­t besteht auf dem Dach der ehemaligen Jesuiten-Klosteranl­age an der Mühlenstra­ße eine Sternwarte. Dort lebt und arbeitet Benzenberg. Familiäre Schicksals­schläge ändern seine Arbeits- und Lebensplän­e. Er kauft sich auf der Hohe Straße ein Haus und baut dort eine Sternwarte. Wegen einer Krankheit muss er weitere Pläne allerdings auf Eis legen. Nach zahlreiche­n Reisen und politische­n Wirren erfüllt er sich dann fast drei Jahrzehnte später einen Traum: den Bau einer eigenen Sternwarte. In Bilk errichtet er sie 1843 und nennt sie nach seiner verstorben­en Frau „Charlotten­ruhe“. Nachdem Benzenberg 1846 verstorben ist, gelangt die Bilker Sternwarte zu weltweiter Berühmthei­t, hier werden „Düsseldorf­er Sterne“entdeckt und ins Weltregist­er des Universums eingetrage­n. Die Benzenberg-Sternwarte, die Schulstern­warte am Schloß-Gymnasium Düsseldorf-Benrath, die Benzenberg-Realschule oder seit 1888 die Benzenberg­straße in Bilk erinnern noch heute an ihn.

 ?? F.: STADTMUSEU­M ?? Benzenberg um 1834.
F.: STADTMUSEU­M Benzenberg um 1834.

Newspapers in German

Newspapers from Germany