Ordnungsamt schließt alle Tedi-Filialen
Der Filialist hatte Teile des Sortiments abgehängt. Das reichte der Stadt aber nicht.
DÜSSELDORF (ale) Nachdem der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) am Freitag die Schließung des Geschäfts eines Filialisten in Wersten und dann sämtlicher Standorte angeordnet hatte, hat das Unternehmen auf Anfrage unserer Redaktion die Gründe für die Öffnung erklärt. Es handelt sich um Tedi mit zwölf Filialen in Düsseldorf.
Eine Sprecherin erklärt, dass man Teile des Sortiments abgehängt habe, so dass nur Waren für den täglichen Bedarf angeboten wurden. „Aus diesem Grund war es uns möglich, ohne Terminvereinbarung oder negativen Corona-Test Kunden zu empfangen.“Tedi argumentiert, dass es mit Blick auf die angebotenen Waren keinen Unterschied zu Geschäften gebe, die aktuell trotz hoher Inzidenzen öffnen dürfen wie etwa Drogeriemärkte.
Die Stadt beruft sich auf Nachfrage auf das Bundesinfektionsschutzgesetz, wonach nur folgende Geschäfte für den „erweiterten täglichen Bedarf“unabhängig von der Inzidenz öffnen dürfen: Lebensmittelhandel, Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörakustiker, Tankstellen, Stellen des Zeitungsverkaufs, Buchhandlungen, Blumenfachgeschäfte, Tierbedarfsmärkte, Futtermittelmärkte, Gartenmärkte und der Großhandel.
Tedi hat nun nach eigenen Angaben reagiert. „Aufgrund behördlicher Anweisungen und der derzeitigen Inzidenzwerte haben wir in Düsseldorf alle Filialen wieder geschlossen“, sagt eine Sprecherin. Das sei in anderen Landkreisen zum Teil nicht nötig gewesen.