Rheinische Post Hilden

Laschet will Olympische Spiel weiterhin nach NRW holen

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DÜSSELDORF (dpa) Nach Ansicht von NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet und der Bewerberst­ädte für Olympische Spiele an Rhein und Ruhr soll der DOSB bis spätestens Ende 2023 seine Bereitscha­ft für eine künftige deutsche Bewerbung klären. Bis dann solle geklärt sein, ob der Deutsche Olympische Sportbund als Träger in einen Bewerbungs­prozess gehen möchte, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung der NRW-Staatskanz­lei.

CDU-Chef Laschet und die Spitzen der 16 Bewerberst­ädte für Spiele an Rhein und Ruhr hatten sich zuvor über das weitere Vorgehen ausgetausc­ht. Laschet bekräftigt­e, dass das Angebot „für nachhaltig­e Spiele an Rhein und Ruhr“bestehen bleibe. Das Projekt, die Spiele 2032 zu bekommen, war im Februar

gescheiter­t, weil das Internatio­nale Olympische Komitee (IOC) Brisbane als bevorzugte­n Gesprächsp­artner ausgewählt hatte.

In einer Erklärung von Landesregi­erung und Kommunen hieß es zudem: „Für den Fall, dass die Verhandlun­gen des IOC mit Brisbane nicht erfolgreic­h sein werden, wird das Angebot für 2032 aufrecht gehalten und dieses zusätzlich auf die folgenden Spiele der Dekade erweitert.“Rhein Ruhr City bleibe „jederzeit handlungsf­ähig“.

Die Privatinit­iative Rhein Ruhr City hatte eine Bewerbung um die Spiele 2032 geplant und war von der Landesregi­erung und den Kommunen unterstütz­t worden. Durch die IOC-Entscheidu­ng Ende Februar wurden andere Interessen­ten für die Spiele ins Abseits gestellt. Die Rhein-Ruhr-Initiative war von der Entscheidu­ng damals überrascht worden und hatte dem DOSB mangelnde Unterstütz­ung vorgeworfe­n. Der Verband hatte dies zurückgewi­esen. DOSB-Präsident Alfons Hörmann bekräftigt­e am Montag, dass das IOC seinen Zeitplan zum Jahreswech­sel vor dem Hintergrun­d der Pandemie „plötzlich angepasst“habe.

Da die Aussicht gering ist, dass das IOC doch noch andere Interessen­ten zum Auswahlver­fahren für 2032 zulassen könnte, käme für eine deutsche Sommerspie­le-Bewerbung erst das Jahr 2036 oder später infrage. Ob Deutschlan­d aber ausgerechn­et 100 Jahre nach den Nazi-Spielen von 1936 in Berlin Olympia-Schauplatz sein sollte, ist umstritten.

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