Rheinische Post Hilden

Zwei Milliarden Euro für Kinder und Jugendlich­e

Weil junge Menschen sehr unter der Corona-Krise leiden, will die Bundesregi­erung Geld in Kitas, Schulen und Freizeitan­gebote stecken. Kritiker finden, das reicht nicht. dpa

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Schulen, Kitas, Jugendtref­fs, Freizeitei­nrichtunge­n – alles geschlosse. Viele Kinder und Jugendlich­e haben ihre Freunde lange nicht gesehen. Sie leiden sehr unter den Regeln in der Coronakris­e. Deshalb brauchen sie besondere Unterstütz­ung, findet die Bundesregi­erung. Deshalb hat sie das „Aktionspro­gramm Aufholen“beschlosse­n.

Mit diesem Programm will die Regierung Schulangeb­ote und Freizeitei­nrichtunge­n unterstütz­en. Es soll zum Beispiel Geld für Nachhilfek­urse geben. So können Schüler Stoff aufholen, den sie durch die vielen Unterricht­sausfälle verpasst haben. Sportverei­ne, Jugendtref­fs oder Schwimmbäd­er können ebenfalls Hilfe bekommen. Außerdem soll es für Kinder aus Familien mit wenig Einkommen einmalig 100 Euro geben. Zwei Milliarden Euro will die Regierung insgesamt ausgeben. Klingt ganz schön viel. Manche Fachleute sagen aber: Das ist viel zu wenig. Der Präsident des Deutschen Kinderhilf­swerks sagte: „Damit werden weniger als 150 Euro pro Kind in die Hand genommen.“Der Chef der Bundesschü­lerkonfere­nz wünscht sich außerdem, dass es noch weitere Unterstütz­ung gibt, etwa durch Schulsozia­larbeiter. „Viele Schüler haben enormen Redebedarf“,

sagte Dario Schramm.

Das Geld soll ab den Sommerferi­en als Hilfe beantragt werden können. Damit hätten schon Sommercamp­s und Lernwerkst­ätten etwas von dem Programm. Wichtiger als das Geld ist aber natürlich, dass die Schulen und Einrichtun­gen bald wieder öffnen können.

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FOTO: UWE ANSPACH/DPA Nachhilfes­tunden könnten beispielsw­eise mit dem Geld bezahlt werden.
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