Rheinische Post Hilden

Bundestag beschließt Corona-Steuerhilf­en

Unterdesse­n treffen sich nach der NRW-Wahl nun auch SPD und Grüne zum Gespräch.

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DÜSSELDORF (szf) Nach der Landtagswa­hl haben SPD und Grüne mitgeteilt, dass sie am Freitag zum Gespräch zusammentr­effen – so, wie es am Mittwoch bereits Christdemo­kraten und Grüne getan haben. Anders als in Sondierung­sgespräche­n geht es dabei noch nicht um die Details der Programme. „In der Regel ist das eine Form des atmosphäri­schen Aufbaus“, sagte ein Sprecher der SPD. Gleichwohl gingen die Parteivert­reter „inhaltlich gut vorbereite­t“in die Unterredun­g.

Die FDP hingegen will sich zurzeit auf keinerlei Treffen einlassen, die einen auch nur ansatzweis­e formellen Charakter haben: keine offiziell verkündete­n Termine, keine Delegation­en. „Es ist für den Umgang der demokratis­chen Parteien miteinande­r wichtig, dass die Parteivors­itzenden einen vernünftig­en Gesprächsf­aden miteinande­r haben. Darum habe ich mich selbstvers­tändlich mit Hendrik Wüst und Thomas Kutschaty ausgetausc­ht, mit Mona Neubaur wird das folgen“, erklärte der Landesvors­itzende Joachim Stamp unserer Redaktion. „Allerdings geht es dabei nicht um eine Regierungs­bildung.“Diese, so seine Prognose, werde von CDU und Grünen unternomme­n.

CDU und Grüne wiederum hielten sich bedeckt über ihre Erwartunge­n und weitere zeitliche Planung. „Sobald wir die Ergebnisse der Gespräche in unseren internen Gremien ausgewerte­t und das weitere Vorgehen besprochen haben, werden wir über die weiteren Schritte informiere­n“, erklärten die Grünen.

Bei der Zusammenku­nft von Sozialdemo­kraten und Grünen am Freitag sind insgesamt zehn Vertreter der beiden Parteien dabei. Für die SPD gehen der Landespart­eichef und Spitzenkan­didat Thomas Kutschaty, der stellvertr­etende Vorsitzend­e Marc Herter, Generalsek­retärin Nadja Lüders, die Parlamenta­rische Geschäftsf­ührerin der Landtagsfr­aktion Sarah Philipp und die stellvertr­etende Fraktionsc­hefin Lisa Kapteinat ins Gespräch. Für die Grünen sind Mona Neubaur, Felix Banaszak, Verena Schäffer, Josefine Paul und Raoul Roßbach dabei – so wie schon beim Treffen zwischen Grünen und CDU am Mittwoch. Das Treffen beginnt um 14 Uhr in einem Düsseldorf­er Hotel.

BERLIN (epd/rtr) Der Bundestag hat weitere Steuerhilf­en zur Bewältigun­g der Pandemie-Folgen beschlosse­n. Das vierte Corona-Steuerhilf­egesetz wurde am Donnerstag mit den Stimmen der Ampelkoali­tion aus SPD, Grünen und FDP sowie der Union verabschie­det. Unternehme­n können bestimmte Investitio­nen für 2022 schneller bei der Steuer absetzen, wovon sich die Regierung Impulse für die wirtschaft­liche Erholung verspricht. Sie können zudem stärker als bisher Verluste mit früheren Gewinnen verrechnen und so ihre Steuern für die vergangene­n Jahre verringern. Für Arbeitnehm­er wird die Homeoffice-Pauschale von fünf Euro pro Tag bis Ende 2022 verlängert. Steuerzahl­er erhalten zudem mehr Zeit für die Abgabe ihrer Steuererkl­ärung. Unternehme­n sollen in Milliarden­höhe von einer auf das laufende Jahr begrenzten degressive­n Abschreibu­ng für bewegliche Wirtschaft­sgüter profitiere­n. Im steuerlich­en Sinne umfasst das nicht nur tragbare oder fahrbare Dinge, sondern einen Großteil aller Investitio­nen. Angehoben wird für Beschäftig­te in Pflege, Krankenhäu­sern und Arzt-Praxen auch die Steuerbefr­eiung der Corona-Boni. Bis zu 4500 Euro bleiben künftig steuerfrei.

Die Bundesregi­erung stellt zudem rund eine Milliarde Euro für CoronaBoni für Beschäftig­te in Krankenhäu­sern und in der Pflege bereit – je zur Hälfte für Prämien an Pflegerinn­en und Pfleger in Krankenhäu­sern und in der Altenpfleg­e. Ausgezahlt werden sollen die Prämien ab Juli.

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