Der Pädagoge Peter Paul starb im Alter von 82 Jahren
HILDEN/HAAN (-dts) Der Arbeitskreis „Stolpersteine in Hilden“trauert um seinen Mitgründer Peter Paul, der im Alter von 82 Jahren gestorben ist. Seit 2003 arbeitete er mit Unterstützung seiner GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) an der Vorbereitung und Verlegung von 52 Stolpersteinen in Hilden, Benrath und Soest/Niederlande. Seine Ideen und Fragen hat er mit großer Freundlichkeit und Beharrlichkeit eingebracht und er war immer da, wenn er gebraucht wurde: als Leitung, Übersetzer, Texte-Verfasser, Süßigkeitenlieferant ... oder radelnder Postbote. Dass der Arbeitskreis als Anerkennung 2013 die Stadtwappenund Fabricius-Medaille in Gold verliehen bekam, war maßgeblich auch sein Verdienst. „Nicht vergessen, um Zukunft möglich zu machen“, dafür wollte er Schülerinnen und Schüler gewinnen. Das gelang ihm durch seine Offenheit, mit der er auf jeden zuging. Durch Zuhören und Humor brachte er auch die Leisen zum Sprechen, würdigt ihn der Stolperstein-Arbeitskreis.
Als Lehrer lag Peter Paul besonders die junge Generation am Herzen. Er war gewissermaßen rund um die Uhr für die Schüler da. Für Kinder, die ihn als Klassenlehrer hatten, blieb Paul bis zum Ende der eigentliche „Klassenlehrer“, auch wenn er vielleicht längst nicht mehr in der Klasse unterrichtete. Im Lehrer- und Personalrat setzte sich Peter Paul für die Kollegen ein. Und auch in der städtischen Jugendarbeit in Haan engagierte sich der beliebete Pädagoge.
Von April 1967 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2004 – seine gesamte berufliche Schulzeit – radelte er 37 Jahre lang zwischen seiner Wohnung in Erkrath und der Haaner Hauptschule Zum Diek hinund her. Nur an seinem Schultag strampelten sich andere – die Fahrer einer Rikscha – für ihn ab.