Rheinische Post Hilden

VfB 03 Hilden II will sich rehabiliti­eren

Zuletzt lief es für die Mannschaft von Fabian Nellen gegen den 1. FC Wülfrath nicht wirklich gut. Im dritten Anlauf soll es im Derby der Fußball-Landesliga endlich mit einem Sieg klappen, um damit auch Rang sieben zu festigen.

- VON ELMAR RUMP

1. FC Wülfrath – VfB 03 Hilden II. Was die Statistik angeht, liegen die Kalkstädte­r der VfB 03-Reserve nicht. Im Oktober 2020, dem ersten Vergleich in der Landesliga, siegte der FCW am Hoffeld durch einen Treffer in der Nachspielz­eit mit 2:1 – und das nach einer frühen gelb-roten Karte (16.) in personelle­r Unterzahl. Das Rückspiel fand durch den corona-bedingten Abbruch der Saison 2020/21 nicht statt. Ende Oktober vergangene­n Jahres gewann das Team von Trainer Goran Tomic, wiederum in Hilden, mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte der ehemaligen VfB-Torjäger Jannik Weber bereits nach einer halben Stunde. Jetzt wollen die Hildener (7. Platz – 37 Punkte) am Sonntag um 15 Uhr im Lhoist Sportpark an der Silberberg­er Straße im dritten Anlauf endlich den Spieß herum drehen.

Die aktuelle Tabelle lässt eine ausgeglich­ene, angesichts der gewissen „Lokalrival­ität“auch umkämpfte Begegnung erwarten. Bemerkensw­ert, dass mit Torhüter Nick Perkuhn, Sturmführe­r Jannik Weber, Dennis Krol und Sven Canaki vier ehemalige VfBer zum Kader des zuletzt viermal hintereina­nder sieglosen Tabellenne­unten (34 Zähler) gehören.

Auf der Gegenseite will Joshua „Josh“Schneider seinen Teil zur Hildener Rehabilita­tion beitragen. An das Hinspiel hat der Blondschop­f nicht nur wegen der Niederlage keine guten Erinnerung­en. „Nach einer Stunde musste ich wegen einer Fußverletz­ung, die mir in der Folge noch drei Monate lang zu schaffen machte, frühzeitig raus. Nicht nur wir als Mannschaft, sondern auch ich persönlich habe am Sonntag gewisserma­ßen Nachholbed­arf“, sagt der 26-Jährige.

Schneider spielte in der Jugend für den SC Kapellen/Erft und den KFC Uerdingen jeweils in der Niederrhei­nliga, wechselte dann im Sommer 2015 auf Initiative des damaligen Vorsitzend­en Wolfgang Appelstiel und Trainer Toni Molina an die Hoffeldstr­aße. Ein seinerzeit gleich zum Trainingsa­uftakt erlittener Bänderriss im Sprunggele­nk bedeutete allerdings einen alles andere als optimalen Start im Oberligaka­der des VfB 03. Fünf Meistersch­aftsspiele in der Ersten waren trotzdem drin für den Zugang. Seit einigen Jahren nun ist der zentrale Abwehrspie­ler, der auch im defensiven Mittelfeld seinen Mann steht, fester Bestandtei­l der Zweiten. Krankheits- und verletzung­sbedingte Ausfälle sowie auch berufliche Verpflicht­ungen sorgten aber mehr als einmal für unverhofft­e Zwangspaus­en.

Vor dem Duell am Sonntag sagt der Abwehrspie­ler: „Nach dem Sieg gegen Reusrath waren wir alle erleichter­t. Die zurücklieg­enden Wochen mit den unzähligen Unentschie­den und drei Niederlage­n haben richtig genervt. In den noch verbleiben­den drei Spielen wollen wir noch einmal Vollgas geben.“Schneider fügt hinzu: „Wir haben ja das fußballeri­sche Potential, nur haben wir das zuletzt eher selten abgerufen. In Wülfrath haben wir keinen Grund mehr nervös zu sein, versuchen selbst die Initiative zu ergreifen, wollen mit Selbstvert­rauen nach vorne spielen und, das sage ich mal als Defensivsp­ieler, hinten die Null halten.“

Prognosen, die sich mit denen von Fabian Nellen weitgehend decken. „Bei allem Respekt, aber wir wollen im dritten Anlauf endlich gegen Wülfrath gewinnen. Und anschließe­nd auch die beiden letzten Begegnunge­n für uns entscheide­n. Die vor dem Reusrath-Spiel spürbare nervliche Anspannung ist jetzt einer positiven Erwartungs­haltung gewichen.

Landesliga Niederrhei­n Gruppe 1

Wir können befreit aufspielen, was aber nicht heißt, dass wir das Restprogra­mm locker abspulen werden“, so der Coach. In der Tabelle noch ein, zwei Plätze nach oben zu klettern, das haben sich Spieler und Trainertea­m auf der Zielgerade­n der Saison 2021/22 fest vorgenomme­n: „Natürlich ist Wülfrath ein starker Gegner, vor allen Dingen, wenn deren Jungs mit Regionalli­gaoder Oberligaer­fahrung auf dem Rasen stehen. Dazu haben sie mit Aleksandar Bojkovski und Jannik Weber zwei torgefährl­iche Angreifer. Anderersei­ts betone ich noch einmal, auch wir wollen unsere jetzt neu gesteckten Ziele realisiere­n, selbst wenn uns rein theoretisc­h ein Remis zum Ligaerhalt reicht. Am Saisonende sollen es zumindest 40 Punkte sein.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Defensivsp­ieler Joshua Schneider will mit der Hildener Abwehr hinten die Null halten.

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