Spargelhof Poen eröffnet Restaurant
Ab dem morgigen Freitag testen die Betreiber einen Traum auf Alltagstauglichkeit: Lea und Rachel Poen eröffnen die Hofgastronomie „Hufschen Henn“. Mit einem Kölner Koch wollen die beiden nicht nur Spargelspezialitäten anbieten.
UEDEM Die Spargelsuppe wird mit getrockneten Tomaten und Kerbel zum „Spargel-Velouté“geadelt, als Hauptgericht gibt’s zum Beispiel Rumpsteak mit Spargelragout, Rosmarin-Brätlingen und Jus. Das Restaurant, das Lea und Rachel Poen am Freitag auf dem elterlichen Hof eröffnen, wird sich natürlich schwerpunktmäßig dem Spargel widmen, aber immer eine besondere Raffinesse anpeilen, denn dafür ist der Hof am Uedemer Hochwald nun einmal bekannt. „Hufschen Henn“wird die Gastronomie heißen und erst einmal als Saisongeschäft starten.
„Seit Jahren wünschen wir uns ein eigenes Restaurant“, sagt Lea Poen, die eine Ausbildung im Hotelmanagement gemacht hat und danach einige Jahre auswärts gearbeitet hat. Wie sich das in der Gastronomie eben gehört. „Papa hat gesagt: ,Geh’ erst mal in die Welt hinaus, dann sehen wir weiter.’ Das habe ich gemacht, in Frankfurt, Köln und Dormagen in sehr guten Restaurants gearbeitet und Events organisiert, schließlich vor anderthalb Jahren meine eigene Firma gegründet – ich berate Gastronomen. Meine Schwester ist Ergotherapeutin, auf dem Hof aber auch für die Direktvermarktung zuständig – und jetzt wollen wir es wissen“, erzählt die junge Fachfrau.
Den früheren kleineren Verkaufsraum hat die Familie zur Gaststube umgebaut; zwar urig mit viel Holz und alten Möbeln, aber kombiniert mit modernen Details. Bis zu 29 Gäste können an den Tischen Platz finden und sich aus der Küche oder mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen. „Ich habe einen Bekannten aus Köln, der ein guter Koch ist und erst einmal bis Ende Juli für uns kochen wird. Im August und September beschränken wir uns dann auf Kaffee und Kuchen am Wochenende, danach ist bis zur Eröffnung der nächsten Spargelsaison erst einmal Ruhe.“Die Schwestern sehen das Projekt erst einmal als Test an, sind aber sehr optimistisch, dass es klappt. „Unser Spargel und der Hof haben einen guten Namen. Die Gerichte sollen dem gewohnten Niveau entsprechen“, sagt die Uedemerin. Neben Spargel und Erdbeeren von den eigenen Feldern beziehen Poens Schinken und Fleisch von Arntz, Forellen aus Kranenburg, Torten von einem Duisburger Konditor. „Öffnen werden wir während der Spargelsaison von mittwochs bis sonntags mittags und abends, nachmittags gibt es Kuchen“, so die Unternehmerin. Ab Juli sollen dann die Restaurant-Zeiten auf Freitag bis Sonntag reduziert werden, später gibt es dann „nur noch“Kaffee und Kuchen.
Weil durch Mund-zu-Mund-Propaganda und über soziale Medien schon viele langjährige Kunden von der Betriebserweiterung gehört haben, empfiehlt es sich, bei Interesse auf jeden Fall einen Tisch zu bestellen, denn schon jetzt gebe es reichlich Renovierungen (Telefonnummer: 02825/5350325). Wie berichtet hat Familie Poen auch für die Produktion schon die Nachfolge geregelt: Der Cousin der Töchter, Hendrik Jordans, führt jetzt den Hof.