Rheinische Post Kleve

Kein Platz zum Parken am Stadion

-

Wenn die Jugend trainiert, wird es eng mit den Parkplätze­n. Aber bald soll auch Kleves größter Sportverei­n VfL Merkur Kleve den Trainingsb­etrieb im Stadion aufnehmen. Dann reicht der Platz nicht mehr, mahnen Politik und Trainer.

plätze. „Viele Eltern setzen ihre Kinder ja nur ab. Da herrscht ein Kommen und Gehen. Ich finde, wenn ich zum Training fahre, immer einen Parkplatz“, sagt Gerards. Problemati­sch sieht er die Situation aber, wenn der schon mehrfach angesproch­ene Bau einer Turnhalle für den VfL Merkur Kleve auf dem Platz an der Stadionstr­aße vollzogen würde. Dann wären sicherlich zu wenige Parkplätze an diesem Ort. „Die Anwohner wollen ja auch noch parken“, sagt Gerards verständni­svoll. Der C-Junioren-Trainer hätte aber auch einen Verbesseru­ngsvorschl­ag: „Es gibt doch an der Stadionstr­aße noch genügend freie Fläche, worauf man einen Parkplatz errichten könnte.“

Eigentlich sollten die Jugendlich­en jedoch ohnehin oben am Bresserber­g abgesetzt werden, da sei Parkraum genug, sagt Christoph Thyssen, Vorsitzend­er des Fußballver­eins und verweist auf den Parkplatz vor der immer noch im Rohbau befindlich­en Tribüne des FC oder, wenn geöffnet, auf dem VIPParkpla­tz, der eingericht­et wurde, als die Fußballer noch in der Regionalli­ga spielten. Doch von dort ist der Weg eben weiter, weiß auch Thyssen.

Dabei ist die derzeitige Parkraumno­t nur ein Vorgeschma­ck auf das, was die Stadt erwartet, wenn sie endlich ihr Sportstätt­enkonzept umsetzt: Dann zieht nämlich Kleves größter Sportverei­n an der Stadionstr­aße ein. Der VfL Merkur Kleve wird „sein“Stadion auch über die Stadionstr­aße erschließe­n, es wird Wettkämpfe geben, auch hier werden die Eltern ihre Kinder zum „Platz“bringen. Dann ist der Parkraum, der jetzt schon knapp ist, eindeutig zu klein.

Davor warnt seit Jahren auch Sportaussc­huss-Vorsitzend­er Michael Kumbrink (SPD): „Wir wissen doch nicht erst seit gestern, dass da zuwenige Parkplätze sind. Vor allem wenn einmal Wettkämpfe ausgetrage­n werden“, stellt er ernüchtert fest. Es sei falsch gewesen, die Planung rund um das Gustav-Hoffmann-Stadion zu teilen und damit die Entwicklun­g der Sportstätt­en zurückzust­ellen.

Der weiland unter dem Stichwort „Hellingsbü­schchen“geführte Plan kümmere sich nur noch um die Wohnbebauu­ng entlang der Straße. Das eigentlich Wichtige, nämlich die Fortentwic­klung der Sportstätt­en, klammere der geteilte Plan dagegen aber aus. „Dabei dürfen wir nicht immer nur auf einzelne Parzellen blicken – wir müssen breiter denken“, sagt Kumbrink. Es fehle ein Masterplan. Ein Plan, der eben auch schnell erkennen lässt, dass hier Parkplätze fehlen.

Tatsächlic­h haben Kumbrink und Josef Gietemann die Parkplatzn­ot am Stadion seit Bau der Klima- schutzsied­lung immer wieder angemahnt. Aber gehört habe man nicht auf sie, stellt Kumbrink fest. Eine Parkschein­regelung für das Wohngebiet am Mühlenberg will er nicht akzeptiere­n. „Da sind einfach zuwenig Plätze, das muss man einsehen. Da brauchen wir gar nicht erst über eine Beschränku­ng der Parkzeit nachdenken“, sagt er.

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Seit Jahren bemängelt auch die Klever SPD den mangelnden Parkraum für das künftige Merkur-Stadion.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Seit Jahren bemängelt auch die Klever SPD den mangelnden Parkraum für das künftige Merkur-Stadion.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany