Rheinische Post Kleve

Darf es noch etwas mehr sein?

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Das ist jetzt der neueste Trend an den Ladenkasse­n: Legt der Kunde seine Waren zum Bezahlen vor, fragen Verkäufer nach , ob’s noch etwas mehr sein darf. Beim Textiliste­n zum Beispiel Bettlaken zum Sonderprei­s von 9,95 Euro, die man eigentlich gar nicht braucht.

Oder, in der Buchhandlu­ng (!), Glückskeks­e mit so aufschluss­reichen kölschen Sinnsprüch­en wie „Et kütt wie et kütt“zum Preis von 3,99 Euro. Ja, will man denn noch mehr Geld ausgeben, als man es ohnehin schon tut?

Und was wäre, wenn dieser Trend auch bei anderen Dienstleis­tern Einzug hielte? „Darf ich bei Ihnen noch ein Loch bohren“, würde zum Beispiel der Zahnarzt fragen. „Zwei Särge zum Preis von einem“, das wäre dann das Motto des Bestatters. Nein, danke.

Wie war es doch seit je her gute Tradition: „Darf’s noch etwas mehr sein?“– dieser Satz gehört weiterhin einzig an die Fleisch-, Wurst- und Käsetheke.

ARUE

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