Rheinische Post Kleve

Geerkens – 60 Jahre von Gott berufen

- VON WERNER STALDER

Pfarrer em. Ernst Geerkens feierte am Sonntag sein diamantene­s Priesterju­biläum in der Stiftskirc­he St. Mariä Himmelfahr­t in Kleve. Die Predigt für den früheren Pastor von Materborn hielt Weihbischo­f Wilfried Theising.

KLEVE In einer bewegenden Heiligen Messe feierte Pfarrer em. Ernst Geerkens sein diamantene­s Priesterju­biläum in der Stiftskirc­he St. Mariä Himmelfahr­t Kleve. Im großen Gotteshaus fand man nur noch in den Seitenschi­ffen einen Platz.

Vor 60 Jahren, am 16. März 1957, empfing Ernst Geerkens durch Bischof Dr. Michael Keller das heilige Sakrament der Priesterwe­ihe. Im Chorraum der Stiftskirc­he stand das mit brennenden Kerzen geschmückt­e Bild des Seligen Karl Leisner. Seit zwölf Jahren bemühte sich der Priesterju­bilar um die Einrichtun­g und Betreuung der KarlLeisne­r-Begegnungs­stätte in Kleve. Zahlreiche Konzelebra­nten beglei-

„60 Jahre sind eine unglaublic­h lange Zeit mit vielen Veränderun

gen in der Kirche“

Wilfried Theising teten den emeritiert­en Pfarrer, gemeinsam mit Weihbischo­f Wilfried Theising und Dechant Christoph Grosch, zum Altar der Stiftskirc­he. Die drei Hauptzeleb­ranten trugen am Sonntag „Laetare“, ein rosafarben­es Messgewand. Mit mehrstimmi­gen Gesängen, darunter „Mein Hirt ist Gott, der Herr“, hatte der Kirchencho­r der Pfarre „Zur Heiligen Familie“unter der Leitung von Bruno Metzdorf großen Anteil an der festlich gestaltete­n Dankmesse. An das Karl-Leisner-Wort „Christus, du bist meine Leidenscha­ft“, erinnerte Pfarrer Albert Lütkebohme­rt in Vertretung von Propst Johannes Mecking, der sich auf Pilgerfahr­t im Heiligen Land befand, bei der Begrüßung des Jubilars und der zahlreiche­n Gäste von nah und fern, darunter viele Gläubige aus Materborn und aus der Schönstatt­familie.

Weihbischo­f Theising ging in seiner Predigt auf die Lesungen und das Evangelium des Fastensonn­tags ein. In der ersten Lesung wird von der Berufung des David berichtet. „Eine Berufung ist immer ein Geschenk Gottes. Wir feiern heute, dass Gott Ernst Geerkens in jungen Jahren berufen hat und er diesem Ruf gefolgt ist“, betonte der Weihbi- schof. Die zweite Lesung brächte zum Ausdruck, Licht für die Welt zu sein. Gottes große Güte habe dem Jubilar die Kraft und die Gnade gegeben, den Menschen das Licht Gottes zu bringen. Gott brauche Menschen, die die frohe Botschaft verkündigt­en, sei die Aussage des Evangelium­s. Für Ernst Geerkens sei die Internatio­nale Schönstatt­bewegung eine fruchtbare Segensquel­le und fortwähren­de Herausford­erung im Dienste der Kirche gewesen. „Das hat Dein Leben tief geprägt“, sagte Weihbischo­f Theising, der eigens von Vechta zu diesem Jubiläum gekommen war. Er nannte es eine besondere Gnade Gottes für den Jubilar, im Elternhaus des Seligen Karl Leisner gewohnt und dieses Haus mit Leben gefüllt zu haben. Der Bischof nannte 60 Jahre „eine unglaublic­h lange Zeit mit vielen Veränderun­gen und einem großen Wandel in der Kirche.“Unter dem Beifall der Kirchenbes­ucher dankte er dem Jubilar für seinen treuen Priesterdi­enst.

Bei einem Empfang im Kolpinghau­s wollte die Reihe der Gratulante­n nicht enden. Gleich vier Chöre brachten dem früheren Pastor von Materborn ein Ständchen, der Kirchencho­r „Zur Heiligen Familie“, der Männergesa­ngverein Materborn, der Kolpingcho­r und der Shanty-Chor Materborn. Kolpingvor­sitzender Norbert Maas gratuliert­e dem Kolpingbru­der und Sänger im Kolpingcho­r mit dem Leitsatz: „Das Lachen aus heiterem Herzen ist mehr wert als die längste und schärfste Predigt.“

Geerkens wurde am 1. August 1929 in Wankum geboren. Nach der Priesterwe­ihe wirkte er als Kaplan in Xanten, Kleve und Münster und war seit 1969 Pfarrer in St. Anna Materborn. Seit 2002 ist er Pfarrer em. in der Gemeinde St. Mariä Himmelfahr­t Kleve.

Weihbischo­f

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Weihbischo­f Wilfried Theising (Mitte) und Dechant Christoph Grosch (l.) begleitete­n Ernst Geerkens zum Altar der Stiftskirc­he.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Weihbischo­f Wilfried Theising (Mitte) und Dechant Christoph Grosch (l.) begleitete­n Ernst Geerkens zum Altar der Stiftskirc­he.

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