„Die Stadt wird langweiliger und austauschbarer“
Ich erinnere mich noch gerne an die größte Magnolie in Kleve; wie sie mich in jedem Frühjahr auf der Heldstraße mit prächtigen Blüten begrüßte. Leider musste sie einem Neubau weichen und konnte abgeholzt werden, da sie als Strauchgewächs nicht unter die Baumschutzsatzung fiel, wie man in Kleve munkelt (Schilda lässt grüßen). Wenn die von der Bauverwaltung so vielgerühmte „Verdichtung“so aussieht, dass die Parks der Villen und die Gärten der schönen Häuser bebaut werden, kann man meines Erachten darauf verzichten. Die Stadt wird nur langweiliger und aus- tauschbarer. Ob es nun die gähnend langweilige Architektur ist die auf der Bahnhofstraße entstehen wird oder die vielen Vorschläge für den Minoritenplatz. Keine bisher dort vorgestellte Architektur, ob es nun das Zwei-, Drei-, Vier- oder Fünffingermodell ist, weist meines Erachtens die Qualität auf um in bester Innenstadtlage verwirklicht zu werden. Wenn man auf der Autobahn durch Holland fährt, sind die meisten Industriebauten entlang der Straße von höherer Qualität als das, was uns Bürgern hier für die Innenstadtbebauung vorgesetzt wird. Also: keine „Verdichtung“wenn dabei Kulturgut vernichtet wird und keine Bebauung, wenn sie nicht an die Bauqualität der Vorkriegsarchitektur in der dieses Jahr 775 Jahre alten Stadt anschließt! Clemens Giesen Kleve