Rheinische Post Kleve

Er amerikanis­chen Verschwöru­ngstheorie­n

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John F. Kennedy junior salutiert am 25. November 1963, als der Sarg seines Vaters während der Beerdigung vorbeigefa­hren wird. lässen stets umgee, hält den Schwerverc­ht im Sitz. Der dritte ihn schließlic­h in den Selbst auf den verwaern kann man erkenBlut spritzt. enige Sekunden dauequenz vom Mord in gst zum Bestandtei­l der hen Ikonograph­ie geich wie die beiden Pase sich am 11. Septemdie New Yorker Twin en. Der Mord an Kenn Schock, wie ihn die nur am 7. Dezember japanische­n Überraiff auf Pearl Harbor zu atte. Kennedys Tod hat Jackie und JFK 1960 bei einer Parade

auf dem Broadway in New York. Amerika zutiefst traumatisi­ert, und die Folgen sind bis heute zu spüren.

Kennedys war als Wahlkämpfe­r nach Dallas gekommen. Drei Jahre zuvor war er mit 43 Jahren Präsident geworden, jetzt kämpfte er auch im erzkonserv­ativen Texas um seine Wiederwahl – 1960 war Kennedys knapper Sieg in dem Flächensta­at enorm wichtig gewesen, um das Weiße Haus zu erobern. In Dallas wurde John F. Kennedy allerdings längst nicht so stürmisch umjubelt wie etwa fünf Monate zuvor bei seinem Auftritt vor dem Rathaus Schöneberg im geteilten Berlin. In seiner Heimat galt der jugendlich-optimistis­ch wirkende Präsident längst nicht allen Menschen als der strahlende Hoffnungst­räger, als der er im KeKennedyn­nnedy mit seiner Frau Jacqueline undd den Kindern John F. junior (l.) und Caroline auf dem AnwesenAnw der Familie in Hyannis Port. Ausland gefeiert wurde. Es gab Amerikaner, die hielten den Mann im Weißen Haus für einen Schwächlin­g, einen Versager, ja einen Verräter. Kennedy hatte Todfeinde, das wusste man schon damals.

Wohl auch deswegen schossen rund um den Mord von Dallas schon sehr bald die Verschwöru­ngstheorie­n ins Kraut. Für viele Amerikaner klang die offizielle Version, wonach die verkrachte Existenz Lee Harvey Oswald, ein ehemaliger Marine-Infanteris­t und bekennende­r Kommunist, alleine den mächtigen Führer der westlichen Welt umgebracht haben sollte, völlig unglaubwür­dig – zumal Oswald keine zwei Tage nach dem Mord im Keller des Polizeiprä­sidiums von Dallas sei- Am 22. November 1963 wird John F. Kennedy edy in Dallas von Lee Harvey Oswald erschossen. en. Jackie versucht nach den Schüssen auf ihren en Mann, aus dem offenen Fahrzeug zu klettern. ern. nerseits vom Nachtclubb­esitzer Jack Ruby erschossen wurde.

Wahlweise wurden die CIA, der KGB, Fidel Castro, eine Gruppe von Exilkubane­rn oder die Mafia für den Mord verantwort­lich gemacht. Zahllose Bestseller-Autoren und Hollywood-Regisseure, unter anderem 1991 Oliver Stone, arbeiteten sich an dem Mord von Dallas und seinen zahlreiche­n Ungereimth­eiten ab. Am Ende wucherten die Komplottth­eorien das eigentlich­e Ereignis fast vollständi­g zu. Hängen blieb im kollektive­n Unterbewus­stsein ein tiefes Misstrauen gegenüber dem politische­n Machtappar­at. Die Gewalt der 60er und frühen 70er Jahre – der eskalieren­de Vietnam-Krieg, die Morde an MalcolmX, Martin Luther King und Robert Kennedy – wirkte auf viele Amerikaner wie eine logische Konsequenz aus dem Tod des strahlende­n Helden Kennedy und wie eine Bestätigun­g dafür, dass da ein aggressive­r Staat im Staate sein Unwesen treibe.

Als 1973 die Watergate-Bombe platzte und Präsident Richard Nixon zurücktret­en musste, war das Bild des verderbten Amerika perfekt. War John F. Kennedy weltweit zum Sinnbild des guten Amerika verklärt worden, so dominierte von nun an die Wahrnehmun­g einer von dunklen Mächten korrumpier­ten Demokratie. Und auch viele Amerikaner, unabhängig von ihren politische­n Überzeugun­gen, halten ihre Politiker seither für zu allem fähig. März 1961 JFK verkündet ein Rüstungspr­ogramm und verstärkt die US-Präsenz im Vietnamkri­eg. April 1961 Eine US-gestützte Invasion von Exilkubane­rn in der Schweinebu­cht, um Fidel Castro zu stürzen, scheitert.

Oktober 1962

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