Rheinische Post Kleve

Lutz Kühnen blickt auf drei Jahre zurück

- VON ANJA SETTNIK

„Halbzeit“der Legislatur­periode: Am 25. Mai 2014 wurde das Forum die größte Fraktion im Kalkarer Stadtrat; Bürgermeis­terin Britta Schulz löste Gerhard Fonck im Oktober 2015 ab. Fraktionsc­hef verteilte Flyer an 486 Haushalte.

KALKAR Vor genau drei Jahren, am 25. Mai 2014, passierte bei der Kommunalwa­hl etwas, womit kaum jemand gerechnet hatte: In Kalkar, vermeintli­ch sichere CDU-Hochburg, wurde das neu gegründete Forum die stärkste Fraktion im Stadtrat. Knapp anderthalb Jahre später wurde auch Bürgermeis­ter Gerhard Fonck (CDU) abgewählt: Seit Ende September 2015 ist Dr. Britta Schulz vom Forum die Bürgermeis­terin. Ob sich durch diese Verschiebu­ng Vieles zum Guten gewendet hat, darüber dürften die Meinungen auseinande­rgehen. Für Lutz Kühnen, den Fraktionsc­hef der Wählervere­inigung, ist das jedenfalls der Fall. Er ist der Meinung, das (überfrakti­onelle) Miteinande­r der Kommunalpo­litiker habe sich verbessert. Über das Zwischener­gebnis zur „Halbzeit“der Legislatur­periode sprach Küh- nen mit der Rheinische­n Post. Kühnen ist insbesonde­re für den Wahlbezirk 4 zuständig; im Bereich der Kalkarer Innenstadt war er bei der Wahl der Kandidat des Forum. „Ich hatte mir damals vorgenomme­n, die Bürger nicht nur vor der Wahl mit Broschüren zu konfrontie­ren, sondern auch zwischendu­rch aktiv Rückmeldun­g zu geben.“Deshalb verteilte der Kalkarer am vergangene­n Wochenende an 486 Haushalte Flyer. Darauf steht geschriebe­n, was aus seiner Sicht bereits umgesetzt oder angeschobe­n ist und natürlich auch, was noch folgen soll. „Ich weiß ja nicht, ob ich wiedergewä­hlt werde oder überhaupt wiedergewä­hlt werden möchte – das hängt auch von den Rahmenbedi­ngungen ab“, sagt er. Was dies bedeutet, bleibt vage, zumal Kühnen auch nicht sagen kann, wie aktiv seine Mitstreite­r bleiben werden. Er ist jedenfalls der einzige, der „seinen“ Wählern zur Halbzeit einen Rechenscha­ftsbericht vorlegt. „Ich gehe aber davon aus, dass wir weitermach­en“, sagt er.

Dass die Verwaltung gerade an einem vom Forum verlangen Verkehrsfl­ächenkatas­ter arbeitet, gefüllt ihm gut. „Das wird objektive Daten liefern, damit wir unsere knappen Mittel effizient einsetzen können.“Eine Wegekommis­sion habe sich ein Bild der Lage verschafft, ähnliches soll im Bereich Gebäudeman­agement folgen. „Nur wenn wir wissen, welche bautechnis­chen Bedingunge­n in der Stadt vorliegen, können wir vernünftig haushalten.“Eine externe Überprüfun­g soll ergeben, wie Personalko­sten zu sparen sind und die Verwaltung effiziente­r wird. Verlustrei­ches „Tafelsilbe­r“, etwa in Form des Gründerzen­trums Kehrum, möchte das Forum nicht bewahren; allerdings wisse er auch nicht, wer den Komplex kaufen solle. Ganz wichtig: Ein neues Verkehrsko­nzept wird erarbeitet, und Kalkar versucht, beim Integriert­en Handlungsk­onzept berücksich­tigt zu werden, durch das stark geförderte Investitio­nen möglich werden. Der Verkauf des Freizeitpa­rks Wisseler See an einen privaten Investor und der Wisseler Dü- nen an eine Naturschut­zorganisat­ion müsse intensiv betrieben werden. Diverse Anträge mündeten in Bürgerinfo­rmationen oder Projekte, die das Leben in Kalkar schöner machen sollen: Der Bürgerbusv­erein ist gegründet, ein „Kunstwall“um den historisch­en Stadtkern soll entstehen, Kühnen selbst hängt Denkmalpla­ketten an die schönen alten Häuser, deren Eigentümer das erlauben. „Durch unseren Antrag Nr. 30 wurde die Überprüfun­g der Liste der Baudenkmäl­er angestoßen. Die letzte Erhebung hatte in den 80-er Jahren stattgefun­den“, erzählt er. Vermutlich für mehr Bürger von Interesse ist der „Mängelmeld­er“auf der Kalkarer Internetse­ite. Dort kann jeder Bürger mitteilen, was ihm nicht gefällt, oder Verbessern­gen vorschlage­n. Unabhängig davon freue sich Kühnen jederzeit über konstrukti­ve Kritik, versichert er. Mindestens noch drei Jahre lang

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RP-FOTO: SETTNIK Zieht Bilanz: Lutz Kühnen, ForumFrakt­ionschef.
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