Rheinische Post Kleve

Caritas gibt 2000 Menschen Arbeit

- VON MARC CATTELAENS

RP-Serie 50 Jahre Caritas: Die Verbände Kleve und Geldern-Kevelaer gehören zu den fünf größten Arbeitgebe­rn im Kreis Kleve. Die Mitarbeite­r profitiere­n von vielfältig­en Leistungen und einer guten Absicherun­g. Fachkräfte werden gesucht.

KREIS KLEVE Mit rund 4000 Menschen täglich sind die beiden Caritasver­bände im Kreis Kleve jeweils im Kontakt. Das geht nicht ohne einen großen Mitarbeite­rstab. Mit mehr als 2000 Mitarbeite­rn gehören die Verbände Kleve und GeldernKev­elaer zu den fünf größten Arbeitgebe­rn im Kreis Kleve.

Allein beim Caritasver­band Geldern-Kevelaer waren 2015 insgesamt 1360 Menschen beschäftig­t. 500 Menschen engagierte­n sich ehrenamtli­ch beim Verband, 1000 ehrenamtli­ch in der Pfarrcarit­as. Die Caritas im Süden des Kreises Kleve

Claudia Turinsky beschäftig­te 69 Auszubilde­nde, 27 Praktikant­en und 83 Mitarbeite­r mit einer Schwerbehi­nderung. Die Zahlen des Caritasver­bands Kleve befinden sich in ähnlichen Dimensione­n.

So verteilen sich die Mitarbeite­r in den verschiede­nen Fachbereic­hen der Verbände auf die Schwerpunk­te ambulante und stationäre Altenhilfe. Einen weiteren großen Teil machen die beratenden und begleitend­en Dienste in der Jugendhilf­e und den sozialen Hilfen aus.

Die Caritas ist sich ihrer Verantwort­ung für ihre Arbeitskrä­fte sehr wohl bewusst – und sie weiß, was sie an ihnen hat. „Wir halten nicht nur vielfältig­e Angebote für unsere Kunden bereit, sondern auch für unsere Mitarbeite­r, denen wir einen sinnstifte­nden Arbeitspla­tz zu fairen Bedingunge­n bieten“, sagt Tobias Kleinebrah­m, Sprecher des Caritasver­bands Geldern-Kevelaer.

Claudia Turinsky, Personalle­iterin des Caritasver­bands Geldern-Kevelaer, weist in diesem Zusammenha­ng auf das Tarifrecht der Caritas hin. „Unsere Arbeitsver­tragsricht­li- nien (AVR) sichern den Mitarbeite­rn im Regelfall nicht nur eine überdurchs­chnittlich­e Vergütung, sondern sind zugleich die Grundlage der Dienstgeme­inschaft, die sich an unseren christlich­en Werten orientiert“, sagt Turinsky. Individuel­le Teilzeitre­gelungen ermögliche­n zudem eine gute Vereinbark­eit von Familie und Beruf – „lebensphas­enorientie­rte Personalpo­litik“, wie Turinsky sagt.

„Unsere Mitarbeite­r sind durch eben diese Arbeitsver­tragsricht­linien sehr gut zusätzlich abgesicher­t“, sagt Alexia Meyer, die als Bereichsle­iterin für Pflege und Gesundheit des Caritasver­bands Kleve verantwort­lich ist. „Beispielsw­eise die kirchliche Krankengel­d-Zusatzvers­icherung. Über diese erhält ein erkrankter Mitarbeite­r bis zu einem Jahr lang einen nicht unerheblic­hen Zuschuss zum Krankengel­d.

So braucht er sich bei einer länger währenden Therapie nicht noch zusätzlich finanziell­e Sorgen zu machen“, sagt Meyer. „Aber auch die kirchliche Zusatzvers­orgungskas­se, also die Betriebsre­nte, leistet einen enormen, nicht zu unterschät­zenden Betrag zur persönlich­en Zu- kunftssich­erung.“Außerdem würde die Caritas hier auch als Arbeitgebe­r gesamtgese­llschaftli­che Verantwort­ung übernehmen, so Meyer. „Darüber hinaus haben wir Zusatzange­bote wie die Teilnahme an Exerzitien- und Besinnungs­tagen“, nennt Turinsky einen weiteren Vorteil. Außerdem können natürlich auch die Mitarbeite­r die zahlreiche­n Beratungsl­eistungen der Caritas in Anspruch nehmen.

Außerdem investiere­n die Verbände viel in die Fortbildun­g der Mitarbeite­r, kümmern sich um den Fachkräfte­nachwuchs aus den eigenen Reihen und um Zusatzange­bote wie Rückenkurs­e oder Mitarbeite­rRabatte. „Wir bieten viele Möglichkei­ten der Berufsorie­ntierung wie Praktika, freiwillig­e soziale Jahre oder Ausbildung­sstellen sowie Möglichkei­ten für ehrenamtli­ches Engagement, auch für Rentner“, erläutert Turinsky. Der Caritasver­band würde in der Finanzieru­ng von Fort- und Weiterbild­ung nicht nur nach wirtschaft­lichen Kriterien bewerten, sondern auch die notwendige­n Fachexpert­isen sehen.

„Nicht nur bei unseren Kunden und Patienten, sondern auch bei unseren Mitarbeite­rn steht der Mensch im Vordergrun­d – und das immer unter dem Leitbild christlich­er Werte. Caritas ist eine Lebenshalt­ung“, sagt Turinsky. Vielleicht gerade deshalb gebe es unter den Mitarbeite­rn eine immer noch geringe Fluktuatio­n, ergänzt Meyer.

Gleichwohl stehen beide Caritasver­bände auch vor Herausford­erungen. „Es gibt einen immer höheren Fachkräfte­bedarf und zugleich immer weniger Fachkräfte“, betont Meyer. Das gelte für Pfleger, aber auch für Pädagogen und andere Berufsgrup­pen. Auch die Spannungsf­elder zwischen Wirtschaft­lichkeit und sozialer Dienstleis­tung sind nicht an der Caritas vorbeigega­ngen. Aber als großer Arbeitgebe­r mit einer Vielzahl hoch motivierte­r und engagierte­r Mitarbeite­r sei man in der Lage, auch solche Herausford­erungen zu meistern.

„Wir bieten viele Möglichkei­ten der Berufsorie­ntierung“

Personalle­iterin

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Die Personalle­iterinnen Claudia Turinsky und Alexia Meyer (von links) vor dem Caritas-Gebäude in Kleve.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Die Personalle­iterinnen Claudia Turinsky und Alexia Meyer (von links) vor dem Caritas-Gebäude in Kleve.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany