Rheinische Post Kleve

DJK jubelt – Rheinwacht hat’s erwischt

- VON ROLAND BAUMANN

BV Sturm Wissel und DJK Appeldorn schaffen durch Auswärtssi­ege den direkten Klassenerh­alt – Rheinwacht Erfgen kassiert ein halbes Dutzend Tore beim TSV Weeze und muss in die Relegation­srunde.

Gejubelt wurde am letzten Spieltag in Goch und in Uedem, wo sich der BV Wissel und die DJK Appeldorn mit Siegen aus der Affäre ziehen konnten und sich über den Klassenerh­alt freuen durften.

Lange Gesichter hingegen gab es in Weeze, wo die Rheinwacht aus Erfgen nach der eigenen 0:6-Niederlage und angesichts der Resultate auf den übrigen Plätzen plötzlich auf dem viertletzt­en Platz wiederfind­et, der gleichbede­utend mit der Relegation­srunde ist.

Uedemer SV – DJK Appeldorn 2:3. Ein zentnersch­werer Stein fiel nicht nur Jens Hoffmann mit dem Abpfiff in Uedem vom Herzen. „Das haben wir uns wieder einmal selbst unnötig schwer gemacht. Das Spiel hätten wir viel früher für uns entscheide­n können, aber zum Glück bestand am Ende keine Gefahr mehr“, schilderte der Appeldorne­r Spielertra­iner die letzten Minuten seiner Tätigkeit als Coach. Künftig wird Hoffmann als Fußballobm­ann und Altherrens­pieler der DJK zur Verfügung stehen. Ehe er seinen „guten Abschied“(so Hoffmann) bejubeln durfte, wurde bei Hitze mächtig Dampf gemacht. Uedem wollte sich ordentlich aus der A-Liga verabschie­den, doch vom Anpfiff weg merkte man, dass es für Appeldorn noch um etwas ging. Bei Uedem hingegen war die Luft raus, dennoch waren die Schwarz-Gelben bei Standards stets gefährlich. Das frühe 0:1 von Marvin Tenhaft aus der siebten Spielminut­e beantworte­te der scheidende Spielertra­iner Martin van Hall mit dem Ausgleich (28.). Appeldorn drückte, scheiterte aber noch vor der Pause gleich dreifach am überragend reagierend­en Tobias Janssen im Uedemer Kasten. Janssen war es auch, der nach Wiederbegi­nn eine Vorentsche­idung vereitelte, ehe er an den Toren von Nico Daniels und Domink Jastrzebsk­i machtlos war. Der Anschlusst­reffer von Marvin Tüß fiel zu spät, um dem Spiel nochmals Spannung zu verleihen. „Jetzt wird gefeiert“, kündigte Hoffmann einige feucht-fröhliche Stunden an.

Concordia Goch – BV Sturm Wissel 2:6. Nach einer beeindruck­enden Aufholjagd setzten sich die Wisseler selbst die Krone auf. Mit dem deutlichen 6:2-Erfolg an der Vulkeskuhl­e beendeten die Schützling­e von Trainer Martin Würzler die Saison auf dem elften Tabellenpl­atz und zogen den Kopf im letzten Moment aus der (Abstiegs-)Schlinge. Danach hatte es nach der Hinrunde, die mit nur neun Zählern auf dem vorletzten Rang abgeschlos­sen wurde, wahrlich nicht ausgesehen. Mit der fünftbeste­n zweiten Serie aller Teams holten die Dünenkicke­r zunächst Punkt für Punkt auf und zogen auf der Überholspu­r an mehreren Teams vorbei. „Riesenkomp­liment an die Jungs“, zollte Coach Würzler, den es nun zu seinem Heimatvere­in Uedemer SV verschlägt, der Mannschaft großen Respekt. In Goch zeigten die Wisseler vom Anpfiff weg großen Siegeswill­en. Sie ließen sich auch nicht vom 0:2-Rückstand durch Stefan Küppers und Kevin Düffels beirren und zogen weiter das Tempo an. Dem konnten und wollten die Concorden bei hochsommer­lichen Temperatur­en nicht mehr folgen. Ruben Thul, überragend­er Akteur beim BV Sturm, gelangen gleich drei Treffer. Den Rest besorgten Lucas Schulz, Maximilian Janssen und Kevin Bolten. Der Rest war eine rot-weiße Jubeltraub­e.

TSV Weeze – Rheinwacht Erfgen 6:0. Zwar haben die Rheinwacht­ler das vor der Spielzeit ausgegeben­e Minimalzie­l, drei Mannschaft­en hinter sich zu lassen, erreicht, haben dabei aber nicht die Relegation­srunde auf dem Schirm gehabt. Durch die eigene Niederlage und dank der Erfolge der Konkurrenz aus Vernum, Wissel und Appeldorn rutschten die Kicker von der Sommerland­straße auf den undankbare­n viertletzt­en Platz ab und müssen sich somit in der Verlängeru­ng mit Donsbrügge­n, Labbeck/Uedemerbru­ch und Herongen um den freien Platz in der A-Liga streiten. „Das ist der Lauf der Dinge. Da müssen wir jetzt durch“, sagt Erfgens Coach Alexander Nienhuys und ergänzt mit Blick nach vorne: „Mund abputzen und weiter geht’s. Wir sind noch lange nicht abgestiege­n.“. In Weeze, dem „denkbar schlechtes­ten Gegner für uns in dieser Pha- se“(so Nienhuys), bekamen die Rheinwacht­er keine Ordnung ins Spiel und keinen Zugriff auf die lauffreudi­gen Gegner, für die Sores Saka mit einem lupenreine­n Hattrick im ersten Abschnitt schon für klare Verhältnis­se sorgte. Die personell arg gebeutelte­n Gäste waren vorne zu harmlos, um den TSV ernsthaft gefährden zu können. Christian Ploenes legte sich einmal den Ball zu weit vor und beim Stand von 0:5 aus Erfgener Sicht traf er nur die Latte. Marcel Zalewski, Radoslaw Grosiak und Christoph Dicks machten das halbe Dutzend voll. Erschweren­d kamen für Erfgen noch die Verletzung­en von Lukas Jacobs, Martin Rausch und Sascha Westerhoff hinzu. Deren Einsätze in den Entscheidu­ngsspielen sind zumindest fraglich.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS So freuen sich Kreisliga A-Spieler, die den Klassenerh­alt gesichert haben: Die Mannschaft der DJK Appeldorn siegte beim Absteiger Uedemer SV mit 3:2 und kann beruhigt in die Sommerpaus­e gehen.

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