Fördergeld fürs sichere Heim
Es hört sich so leicht an: Einfach die Türen und Fenster aller Wohnungen und Häuser in NRW mit effektiver Sicherheitstechnik ausstatten und schon würde sich das Einbruchsland Nummer eins in Deutschland ins einruchssicherste Bundesland verwandeln.
So leicht, wie es sich anhört, ist es natürlich nicht. Eine Einbruchschutzverordnung, in der alle Eigentümer verpflichtet werden, ihre Immobilien mit einheitlichen Standards gegen Einbrecher zu schützen, dürfte kaum umsetzbar sein – auch wenn es vom Prinzip her richtig wäre. Denn anders als etwa die Rauchmelderpflicht ist ein wirkungsvoller Tür- und Fensterschutz mit hohen Kosten verbunden.
Woher nehmen, wenn nicht stehlen, kann man in dem Zusammenhang passenderweise fragen. Dem Land dürften die finanziellen Mittel fehlen. Und Eigentümer kann man nicht dazu verpflichten, so kostspielige Maßnahmen aus der eigenen Tasche zu bezahlen, zumal es viele Menschen gibt, die sich das überhaupt nicht leisten können. Vielmehr sollte man darüber nachdenken, finanzielle Anreize zu schaffen. Wer sein Haus einbruchssicher machen will, sollte vom Staat – ähnlich wie beim Kauf eines Elektroautos – finanziell gefördert werden. BERICHT STAAT SOLL EINBRUCHSCHUTZ VERORDNEN, TITELSEITE
Der Schicksalsschlag einer schweren Krankheit für den Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern hat SPD-Chef Martin Schulz die Gelegenheit gegeben, sein Wahlkampfteam unter eine neue Organisation zu stellen. Schulz erkannte und nutzte die Situation. Hubertus Heil wird als neuer Generalsekretär keine Wunder vollbringen. Er wird den Job als Wahlkampfmanager aber wahrscheinlich besser machen, als dies Katarina Barley bisher gelungen ist.
Die Lesart, dass Barley weggelobt wurde, ist korrekt. Intern war sie angezählt. In den Job der Generalsekretärin hat sie nie richtig hineingefunden. Die Abteilung Attacke beherrscht sie einfach nicht. Die meisten ihrer Angriffe gingen ins Leere. So wirkte sie als Wahlkämpferin linkisch.
Die SPD hat seit dem Hype um ihren Kanzlerkandidaten schon wieder eine Menge Kredit verspielt. Wenn sie in diesem Sommer auf Augenhöhe mit der Union Wahlkampf führen möchte, muss sie die gerade wieder ausbrechenden innerparteilichen Grabenkämpfe einstellen. BERICHT SCHWESIG WIRD NEUE LANDESCHEFIN . . ., TITELSEITE
ENeue Chance für SPD
Mehr Organspenden
s ist ein unangenehmes Thema, das viele gerne ausblenden. Dennoch sind Organspenden unverzichtbar. Sie retten Leben und sind zugleich ein Ausweis zwischenmenschlicher Solidarität, zu der nur unsere Spezies in der Lage ist.
Jeder dritte Bundesbürger hat einen Organspendeausweis. Das ist ein gutes Zeichen. Denn es zeigt, dass viele Menschen den Sinn begriffen haben und großherzig mitmachen. Deshalb sind andere Lösungen als die jetzige, wo sich jeder explizit zur Organspende bereiterklären muss, nicht angebracht. Sie widersprechen unserem Freiheitsgedanken.
Ärgerlich aber bleibt, dass es trotz der vielen Spender zu wenige Organe gibt. Dafür sind auch organisatorische Gründe verantwortlich. So ist der Tod bei uns bürokratisiert. Wenn jemand stirbt, hat der behandelnde Arzt oft einen Großeinsatz hinter sich. Der Bestatter steht vor der Tür. Für eine komplizierte Organentnahme fehlt dann die Zeit. Hier müssten die Transplantationsbeauftragten eingreifen und die Anreize erhöhen, toten Patienten Organe auch tatsächlich zu entnehmen. Ein Engpass wäre beseitigt. BERICHT MEHR ALS 80 PROZENT SIND BEREIT . . ., TITELSEITE