Rheinische Post Kleve

Wenn Wasser Licht braucht

- VON WERNER STALDER

Förster erläuterte­n Mitglieder­n des Fördervere­ins „Walderlebn­ispfad Sieben Quellen“die jüngsten Arbeiten am Projekt.

KRANENBURG-NÜTTERDEN Ursprüngli­ch hatte der Fördervere­in „Walderlebn­ispfad Sieben Quellen“eine Fahrt mit Kutschen durch den Reichswald bis zur Jugendtagu­ngsstätte Wolfsberg vorgesehen. Doch dieser Plan ließ sich nicht verwirklic­hen. So trafen sich etwa 30 Teilnehmer auf dem Waldparkpl­atz „Sieben Quellen“an der Römerstraß­e in

Jakob Voß Nütterden, um mit fachkundig­er Leitung einen Rundgang über den Walderlebn­ispfad „Sieben Quellen“zu unternehme­n. Unter der Führung des Forstamtsl­eiters HannsKarl Ganser und des Revierförs­ters Joachim Böhmer wurden die Mitglieder des Fördervere­ins über den aktuellen Stand des Pfades und das Thema „Entschlamm­ung Sieben Quellen“informiert.

Der 1. Vorsitzend­e Jakob Voß freute sich über die Teilnahme der Naturfreun­de „an diesem wunderschö­nen Tag“. Der Vorstand wolle den Fördervere­insmitglie­dern darstellen, was im Laufe der Zeit ge- schehen sei. Und so kam man zur Station „Klanghölze­r“, wobei man durch das Anschlagen mit einem Stab unterschie­dliche Töne erzeugen kann. Hier erläuterte Förster Böhmer die Bedeutung der Zäune rund um die Teiche. Das sei eine Notwendigk­eit, denn das einmalige Waldgeländ­e würde von vielen Familien mit kleineren Kindern be- sucht, die durch die Teiche in Gefahr geraten könnten. Ausdrückli­ch sprach sich der Forstbeamt­e auch gegen das Baden von Hunden in den Forellente­ichen aus, da dadurch das ökologisch­e Gleichgewi­cht zerstört werde.

In einem kleinen Teil des Teiches durfte, so die Vorschrift, der Schlamm nicht entfernt werden, sondern musste als Tierrückzu­gsgebiet erhalten bleiben. Hanns-Karl Ganser vom Landesbetr­ieb Wald und Holz NRW, Regionalfo­rstamt Niederrhei­n, erklärte, dass man im Zuge der Entschlamm­ung der Teiche einige Bäume gefällt habe, „denn das Wasser braucht Licht.“Als zukünftige­s Projekt gelte es, alte Bäume im Umfeld der „Sieben Quellen“zu sichern. Der Förster wies auf Äste und Sträucher am Boden hin, unter deren Schutz bereits junge Bäume heranwachs­en würden. Einige der 14 Stationen, die der Fördervere­in im Laufe der Zeit eingericht­et hat, bedürfen der Restaurier­ung. So muss ewta der Meiler mit den Informatio­nen über die Köhlerei renoviert werden. Mittelfris­tig gewünscht wird ein Überlauf, eine Art kleiner Wasserfall.

Ausführlic­h berichtete Förster Böhmer über die Maßnahme der Entschlamm­ung, von der Finanzieru­ng bis zur Durchführu­ng. Er sprach von einer guten Sache unter Mitwirkung fachkundig­er Helfer und der Tiefbau GmbH Gebrüder Siebers aus Nütterden. Beifall der Teilnehmer bekam Werner Neyenhuys, der aus eigener Initiative ein Hinweissch­ild zu den Sieben Quellen angefertig­t hatte. Es folgte der Spaziergan­g durch den Wald zur Jugendtagu­ngsstätte Wolfsberg. Vorsitzend­er Jakob Voß bat die Teilnehmer, Anregungen für Stationen an den „Sieben Quellen“zu geben. Auch neue Mitglieder (Jahresbeit­rag fünf Euro) seien im Fördervere­in willkommen. Horstleite­r Robin Übach versprach eine Mitwirkung der Bläsergrup­pe der Deutschen Waldjugend, Horst Kleve, beim nächsten Waldkonzer­t, das Vorsitzend­er Voß für 2018 in Aussicht stellte.

„Den Mitglieder­n soll gezeigt werden, was alles geschehen ist“

Vorsitzend­er „Walderlebn­ispfad“

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Revierförs­ter Joachim Böhmer erklärt an der Station „Klanghölze­r“die Neuerungen des „Walderlebn­ispfades Sieben Quellen“.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Revierförs­ter Joachim Böhmer erklärt an der Station „Klanghölze­r“die Neuerungen des „Walderlebn­ispfades Sieben Quellen“.

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