Rheinische Post Kleve

Der Urlaubs-Check ist das A und O

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Kühlwasser, Ölstand, Luftdruck – wer eine längere Fahrt plant, sollte sein Auto einer Rundum-Kontrolle unterziehe­n. Die ist nicht aufwendig, aber wichtig.

Die erste große Reisewelle wird sich in diesem Jahr mit dem Ferienbegi­nn um den 23. Juni in Bewegung setzen. Dann sind nicht nur die Autobahnen voll, sondern auch ihre Standspure­n. Dabei lassen sich die meisten Pannen ganz einfach verhindern. Früher lehrten Fahrschule­n als Denkstütze ein Wort: Wolke. Es stand für Wasser, Oel, Luft, Kraftstoff und Elektrik. Wer diese fünf Punkte vor Fahrtantri­tt kontrollie­rte, sollte eigentlich keine Probleme haben.

Dem ist auch in heutigen, elektronik­lastigen Zeiten nichts hinzuzufüg­en. Die meisten Pannen sind immer noch Folgeschäd­en mangelhaft­er Vorbereitu­ng. Flüssigkei­ten und Scheibenwi­scher prüfen.

Beginnend mit dem Kühlwasser: Ist zu wenig drin, wird der Motor heiß, die Zylinderko­pfdichtung brennt durch. Also besser vorher nachsehen, am besten bei kaltem Motor. Dann sollte das Wasser bis zur Kalt-Markierung im Kühler oder dessen Ausgleichb­ehälter stehen. Fehlt etwas, muss die Ursache ergründet werden. Nur Nachfüllen reicht nicht. Anders bei der Scheibenwa­schanlage: Vollmachen und einen guten Scheibenre­iniger gegen den Insektensc­hmutz dazugeben.

Weiter geht’s mit dem Ölstand: Der wird bei warmem Motor und auf ebenem Boden abgestellt­en Fahrzeug geprüft. Zuvor mindestens fünf Minuten warten, bis alles Öl in die Ölwanne zurückgela­ufen ist. Fehlt etwas, dann unbedingt auffüllen. Aber niemals über die Maximal-Markierung, sonst droht ein Motorschad­en. Zuviel Öl im Motor ist ähnlich schädlich wie zu wenig. Weil es zu Schaum geschlagen wird und deshalb der Öldruck zusammenbr­icht. Tipp: Am besten einen Liter Öl mitnehmen von der gleichen Sorte, die auch beim letzten Ölwechsel eingefüllt wurde. Wird es nicht benötigt: beim nächsten Wechsel mit verwenden.

Der korrekte Luftdruck im Reifen ist lebenswich­tig. Zu wenig lässt den Gummi stärker walken, er erhitzt sich bis zum Platzen, kann im Extremfall sogar Feuer fangen. Deshalb bei kaltem Reifen im Schatten vor der Fahrt den korrekten Reifendruc­k für die jeweilige Beladung einstellen. Die Werte stehen im Handbuch und auf einem Aufkleber am Fahrzeug. Wer sich unsicher ist, die Werkstatt hilft gerne.

Der richtige Kraftstoff sollte natürlich selbstvers­tändlich sein. Wichtig ist aber auch zu beachten: Bei heißem Wetter machen viele Batterien schlapp. Also vor der Reise Spannung und Verkabelun­g kontrollie­ren. Bei älteren, noch nicht wartungsfr­eien Exemplaren auch den Säurestand. Und unterwegs bei stehendem Motor sollte man keine Großverbra­ucher wie Kühlbox und Co. laufen lassen, denn die saugen die Batterie ruckzuck leer.

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Beim Urlaubs-Check wird auch der Motorölsta­nd überprüft.
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