Ratssaal vor Vollendung: Erste Sitzung nächste Woche
KLEVE Zunächst hatte es lange gedauert, jetzt geht es Schlag auf Schlag. Das Herz des Rathauses, die Bürgervertretung durch die Ratsdamen und -Herren, beginnt noch vor dem geplanten Einzug der Verwaltung Anfang Juli in den neuen Räumen zu arbeiten: Der Rat der Stadt tagt erstmals am Mittwoch, 28. Juni, 17 Uhr, im neuen Ratssaal des neuen Rathauses. Gestern wurden die Tische für das Klever „Stadt-Parla- ment“angeliefert und in den Saal gestellt, in den nächsten Tagen sollen die Paneele für die Schallschutzwand folgen, dann die Stühle.
Installiert wird ein geschwungenes Oval wie ein U, an dem in zwei Reihen die Ratsvertreter sitzen werden. Die gerundeten Reihen der Politik werden dann am Kopf des Saales von den Plätzen der Verwaltungsspitze um die Bürgermeisterin abgeschlossen. Mehr zu den Möbeln und der Gestaltung von Ratssaal und vor allem der schallge- dämmten Wand will Bettina Keysers, die als Fachbereichsleiterin Zentrale Verwaltung den Umzug bis jetzt passgenau organisiert hat, noch nicht verraten: „Es soll auch ein kleines Überraschungselement da sein, wenn die erste Sitzung dann stattfindet“, sagt die Organisatorin. Keysers hat es geschafft, den Rat noch vor der Sommerpause in den Neubau zu verlegen und damit dem Rathaus Leben einzuhauchen.
Der angebaute Ratssaal-Trakt lässt sich wie geplant autark „be- spielen“. Wenn dort Veranstaltungen stattfinden, kann das unabhängig vom Verwaltungstrakt über die Bühne gehen: Dort bleiben die Zwischentüren bei Bedarf geschlossen, so wie am kommenden Mittwoch, wenn die Ratvertreter über Schulen, Jahresabschlüsse und Bebauungspläne diskutieren und in der Verwaltung der Umzug noch in Teilen über die Bühne gehen muss. Weil der Ratssaal und der davor liegende Saal für die Ausschüsse mit einer Faltwand voneinander getrennt sind, lässt sich die Zahl der Plätze für Gäste bei Bedarf deutlich erhöhen, wenn entsprechende streitige Themen anstehen. „Wir haben aber auch von vornherein mehr Plätze für Gäste aus der Bürgerschaft im neuen Ratssaal“, sagt Keysers. Die sind, wie im alten Ratssaal auch, hinter den Reihen der Politik angeordnet.
Der Zugang zur Sitzung im neuen Ratsaal am kommenden Mittwoch erfolgt über den neuen Haupteingang des Rathauses, der am künfti- gen Minoritenplatz liegt – bis jetzt kannte Kleve ja keine postalische Adresse „Minoritenplatz“.
Es sei ein großartiges Gefühl, den Umzug der Bürgervertretung in den neuen Ratssaal noch vor der Sommerpause fertig bekommen zu haben, freut sich Keysers. Bis jetzt lief es glatt mit dem Umzug, sagt sie. In der Woche nach dem Rat wird auch die Verwaltung ihre Arbeit im Neubau aufnehmen. Dann könnte der Umbau des Interimsrathauses in eine Interimsschule beginnen...